Vermögen

  • Hallo liebe Gemeinde, das ist mein erster Besuch hier, also sorry, wenn ich nicht gleich alles richtig mache...

    Zu meinem Anliegen:

    Ich erhalte seit ca. 2,5 Jahren ALGII (Aufstockung), weil mein Verdienst leider nicht so hoch ist.
    Ich bin alleinstehend und habe 2 Kinder. Bisher habe ich für meine Kinder innerhalb unserer Bedarfsgemeinschaft Leistungen erhalten.

    Nun ereilte mich im vergangenen Jahr ein Schreiben mit folgendem Inhalt:

    >>>Über den Datenabgleich wurden Zinserträge aus dem Jahr 2014 für ihre beiden Kinder ... und ... gemeldet.
    Bitte weisen Sie den aktuellen Vermögensstand Ihrer Kinder nach, sowie die Zinserträge aus den Jahren 2014 und 2015.<<<

    Mir ist zwar bekannt, dass der Vater der Kinder ein Sparbuch oder Tagesgeldkonto für die Kinder führt, aber ich habe dazu weder Unterlagen, noch Zugriff, noch kenne ich die Höhe der Einlage oder der Zinsen.
    Auf Anfrage erhielt ich von meinem EX die Aussage, dass er mir weder Unterlagen zur Verfügung stellen wird, noch Auskünfte erteilt.

    Das ganze habe ich natürlich so dem Jobcenter mitgeteilt. Daraufhin ereilte mich ein weiteres Schreiben, indem ich fast mit dem gleichen Inhalt nochmals aufgefordert wurde, meiner Pflicht zur Mitwirkung nachzukommen.

    Auch auf dieses Schreiben habe ich reagiert und dem Jobcenter mitgeteilt, dass ich nicht in der Lage bin, für meine Kinder den Vermögensstand oder Zinseinkünfte zu benennen. Ich habe ja keinerlei Unterlagen und komme auch an keine Auskünfte ran. Ich könnte ja nicht einmal - selbst wenn ich es wöllte - über das Geld verfügen.


    Nun erhielt ich vom Jobcenter einen Änderungsbescheid über die Leistungen zu Sicherung des Lebensunterhalts und mir wurden die angeblichen Zinsen meiner Kinder von der Leistung abgezogen. Das sind zwar nur 26 Euro, aber für mich ist das eine Menge Geld, was fehlt.

    Das schlimmere ist aber der Weiterbewilligungsbescheid, der mir Zeitgleich zuging, weil mein Bewilligungszeitraum im Februar ausgelaufen ist und ich einen Neuantrag stellte.

    In diesem Bescheid schreibt man mir, dass meine Kinder wegen vorhandenem Vermögen aus der Bedarfsgemeinschaft ausgeschlossen werden, mir aber zu meinen Einküften das Kindergeld hinzugerechnet wird.

    Das hat natürlich nun zur Folge, dass ich kein ALGII mehr erhalte.

    Ich habe keine Ahnung was ich nun machen soll. Einen Wiederspruch gegen die Bescheide werde ich auf alle Fälle mache, aber das hilft mir ja nicht wirklich weiter.
    Es bleibt ja letztlich dabei, dass ich weder über das Geld noch über die Zinsen tatsächlich verfügen kann und Unterlagen kann ich auch keine vorweisen.

    Hat hier jemand ähnliche Erfahrungen sammeln müssen?
    Wie soll ich mich nun am besten verhalten?

    Liebe Grüße Luci...

  • Hallo,

    dann geh zur Bank und bitte dort um Auskunft - das sollte gehen, wenn die Konten auf den Namen Deiner Kinder laufen. Nimm aber entsprechende Nachweise mit, daß die Kinder bei Dir leben.

    Gruß!

  • Die Idee ist ansich nicht schlecht, aber zu welcher Bank soll ich denn da gehen? Ich weiß doch nicht einmal ob es ein Tagesgeldkonto oder eine Anlage ist. Von dem Institut ganz zu schweigen.

  • Hallo,

    das Jobcenter hat die Daten. Abgesehen davon würde auch eine Anfrage beim Bundeszentralamt für Steuern etwas bringen - von daher hat das Jobcenter schließlich die Infos.

    Ganz eindeutig: ein Widerspruch beim Jobcenter macht m.E. keinerlei Sinn. Es ist offensichtlich, daß Vermögen auf den Namen Deiner Kinder vorhanden ist (und ebenso offensichtlich, daß es sich nicht nur um wenige Euros handelt). Insofern sehe ich die Entscheidung des Amtes als durchaus berechtigt an.

    Das der Vater diese Konten eingerichtet hat, mag man als durchaus verantwortungsbewußt ansehen, kann es aber auch als späte Rache ansehen - mit den Konsequenzen, die Du gerade durchlebst.

    Wie auch immer...

    Du solltest Dir auch überlegen, einen Beratungsschein für 20 € vom Amtsgericht zu holen und Dich von einem Fachanwalt für Familienrecht beraten lassen, inwiefern Du den Vater dazu zwingen kannst, die Details offen zu legen.

    Gruß!

  • Hallo,

    PS: Es wäre auch zu prüfen, ob das Sorgerecht unter diesen Umständen für den Vater noch Sinn macht. Schließlich wird durch seine Weigerung der Offenlegung der Konten der Lebensunterhalt der Kinder massiv gefährdet.

    Lass Dich da vom Jugendamt oder von dem Fachanwalt für Familienrecht beraten.

    Gruß!

  • Hoppel, das ist sehr klug, was Du da schreibst!

    Ja, Luci, geh ganz schnell zu einem Anwalt, vorher aufs Amtsgericht, nehm Deine Kontoauszüge und Deinen Hartz IV-Bescheid mit, dann geben die Dir einen Beratungsschein.

    Beim Anwalt kostet der Dich dann 15 € (bei uns in BW)

    Ich würde dem Vater Deiner Kinder noch schriftlich mit Einschreiben und Rückschein mitteilen, was Sache ist:

    Dass aufgrund seiner Weigerung, das Vermögen der Kinder offenzulegen, seine Kinder vom Leistungsbezug ausgeschlossen wurden und dass Du ihn dafür haftbar machen wirst, d.h. er muß Anwaltskosten, Gerichtskosten und Schadensersatz leisten.

    D.h. wenn er sich noch weiter weigert, wird er das, was das Amt Dir eigentlich zahlen muß, selbst bezahlen müssen UND Du wirst ihn über Gericht dazu zwingen, dass er das Vermögen der Kinder offenlegen muß.

    Ob das dann wirklich stattfindet, wird man sehen, aber so ein Schuß vor den Bug ist vielleicht hilfreich.

    Es gibt sture Böcke, die lenken bei so was ein und andere nicht. Wenn Du sachlich bleibst, Punkt A, Punkt B, Konsequenz C, Dann Tat D, ..., bin ich davon überzeugt, dass es Dir nicht schaden kann.

    Du hast ihm dann die Sachlage geschildert und ihn gewarnt - wenn er dann nicht in die Pötte kommt, dann mit allem, was geht, drauflos.

    Ich hoffe, Du kannst Lösungen für Dich finden, bis es soweit ist, dass Du wieder Geld für Deine Kinder bekommst. Muß´wohl emotional echt und wirklich anstrengend sein, sowas.

    Ich drück Dir die Daumen und wünsche Dir viel Kraft - möge es Dir gelingen, trotzdem und genau deswegen zu lächeln!

    von Herzen

    Danjela

  • Danke für die hilfreichen, Mut machenden und Anteil nehmenden Antworten und Worte.
    Na klar bin ich nervlich ziemlich am Boden - wer wäre das in dieser Situation nicht. Ich habe ja auch alles versucht - beim Amt genauso wie an anderer Stelle.

    Eines verstehe ich aber dennoch nicht...
    Der Kindsvater steht finanziell gut da und erfüllt seine Unterhaltspflicht regelmäßig. Um den Kindern für Ihr späteres Leben einen guten Start zu ermöglichen spart er für sie zusätzlich etwas an. Das ist ganz alleine seine Sache - ermüsste es ja auch nicht tun. Weshalb wird mir das nun zum Nachteil. Ich habe ja gar keinen Einfluss darauf. Er würde mir im Moment niemals etwas von dem Geld geben und ist gesetzlich dazu ja auch gar nicht verpflichtet - quasi habe ich durch die Leistungskürzung/-streichung zu wenig, um über die Runden zu kommen. Da kann doch irgend was nicht stimmen... :)

    PS.: Hoppel
    Es gibt keinen Grund dafür, das sich der Kindsvater für irgendetwas rächen müsste!
    Die Idee, dies könnte jemand aus Rache tun, lässt viele schlechte Gedanken und evtl. auch Erfahrungen vermuten.

  • Hallo,

    Du beantragst für Dich und Deine Kinder ALG II, auf Deine Kinder läuft jedoch ein Konto mit Vermögen, und Du verstehst nicht, warum Du kein ALG II bekommst? Das ist seltsam, zumal es doch so offensichtlich ist: warum sollte der Steuerzahler Euch Geld geben, während Deine Kinder eigenes Vermögen haben? Nach Deinen Gedanken könnte ja jemand für Kinder meinetwegen ein Vermögen von 100.000 € anlegen und dennoch ALG II beanspruchen wollen!

    Im übrigen habe ich weder "schlechte Gedanken" oder auch Erfahrungen. Aber ich bin Praktiker und kenne mehr Fälle als Du glaubst, in denen das ganze bewußt auch aus Rache gemacht wurde.

  • Ich will hier wirklich niemandem zu nahe treten, ich suche nur nach einem Ausweg aus dieser für mich anstrengenden und für meine Kinder beschissenen Situation.
    Ich habe Gott sei Dank noch nicht erleben müssen, dass jemand einem etwas aus Rache antut - vielleicht verstehe ich diesen Ansatz auch deshalb nicht so gut...

    Zwei Menschen zeugen zwei Kinder - und trennen sich, weil es so für alle Beteiligten am besten ist. Das ist kein Einzelfall und heutzutage etwas völlig normales. Der Vater der Kinder ist gesetzlich verpflichtet einen bestimmten Unterhalt zu zahlen - das wurde gerichtlich festgelegt und geregelt und funktioniert auch ohne Probleme.

    Ich selbst gehe in Vollzeit arbeiten, verdiene aber nicht so viel, dass es für die kleine Familie ausreicht. Ich denke es ist egal, ob der Kindsvater oder der Opa dem Kind für die Zukunft etwas gutes tun will und ein Sparbuch eröffnet. Fakt ist, es gibt ein Sparkonto - wo auch immer.

    Das mein Verdienst nicht ausreicht, dafür kann ich nichts. Ich liege zumindest nicht auf der faulen Haut wie manch anderer in dieser Gesellschaft und es ist noch nie meine Absicht gewesen dem Steuerzahler etwas wegzunehmen. Ich bezahle ja schließlich selber genügend Steuern. Das jemand dem Steuerzahler etwas wegnimmt, dass passiert auf einer ganz anderen Ebene. Das soll hier aber gar nicht Diskussionstoff sein.

    Es ist doch nun aber nicht meine "Schuld", wenn jemand für die Zukunft der Kinder einen oder auch mehrere Groschen zurücklegt. Das könnte neben dem Kindsvater doch auch Herr Hinz oder Frau Kunz sein.

    Ich habe weder einen Einfluss darauf das jemand spart, noch habe ich realen Zugang zu dem Geld und die Kinder im Moment auch nicht. Geld über das ich nicht verfügen kann, kann mir doch nicht als Einnahme für die Bedarfsgemeinschaft angerechnet werden. Jetzt werde ich bzw. meine Kinder dafür bestraft, dass jemand sparsam ist? Das geht doch nicht.

    Im Normalfall muss es doch jemanden geben, der für ein Konto verfügungsberechtigt ist. Ich bin es nicht, dass kann man ja sicher prüfen und die Kinder auch nicht. Zumindest nicht, bis sie volljährig sind.

    Selbst wenn der Kindsvater monatlich eine Millionen Euro verdienen würde kann mir das doch nicht zur Last gelegt werden, oder?

    Irgendwie ist mir das alles zu undurchsichtig und völlig unverständlich. Ich bin mir nicht mal sicher, seit wann es diese Konten gibt. Vielleicht ist das Geld ja in Aktien angelegt oder in einem Fond, oder wie das auch immer heißen mag - ich hab keine Ahnung. Ich weiß nur, dass das Geld welches mir real zur Verfügung steht nicht ausreicht, um über den gesamten Monat zu kommen.

  • Hallo,

    Zitat

    Jetzt werde ich bzw. meine Kinder dafür bestraft, dass jemand sparsam ist? Das geht doch nicht.

    Du wirst für nichts bestraft. Fakt ist, daß es irgendwo Vermögen gibt, welches auf den Namen Deiner Kinder angelegt ist. Wer aber über die Vermögensfreigrenzen liegt, hat nunmal keinen Anspruch auf Sozialleistungen. Ich hatte vorhin schon mal geschrieben, daß Du es doch nicht ernsthaft meinen kannst, daß der Steuerzahler für Deinen Lebensunterhalt aufkommen soll, wenn Du gleichzeitig Vermögen für Deine Kinder hast und dieses Vermögen u.U. durch Zinsen und weitere Zahlungen sogar noch anwächst, während meine Steuergeld für Euren Bedarf verwendet werden müssen. Es ist dabei vollkommen egal, ob die Kinder das Geld jetzt oder erst in ein paar Jahre ausgezahlt bekommen.

    Wenn es der Kindesvater so gut mit den Kindern meint, sollte er die Bankdaten offenlegen - schließlich geht es auch um den Lebensunterhalt seiner Kinder. Durch seine Weigerung aber hast Du erst die aktuellen Probleme.

    Im übrigen: ich ahne jetzt schon, daß es die nächsten Probleme spätenstens dann geben wird, wenn Deine Kinder in die Ausbildung kommen. Auch da gibt es Vermögensfreigrenzen hinischtlich der Ausbildungsförderung - aber das nur nebenbei...

    Ich bin raus aus dem Thema.

    Gruß!

  • Lollipop,

    auch ich will Dir nicht zu nahe treten. Glaube mir bitte, ich will Dir helfen. Und zwar wirklich

    Ich möchte Dir aber schreiben, dass Du das Problem weiter und weiter und weiter aufbläst, anstatt Dich um eine Lösung zu kümmern.

    Ich habe etwas ähnliches erlebt wie Du, aber mit meiner Ex-Vermieterin. Die wollte die Renovierungskosten für 7 Türstöcke nach Auszug ohne Ankündigung nachbezahlt bekommen.

    Was habe ich mich aufgeregt und beklagt und geschimpft und geweint und "Boa, ist die unfair" und lamentiert - und es hat alles nichts gebracht. Ich habe meine ganze Familie mit meiner Wut und meinen Ängsten, dass wir das nicht zahlen können, schier terrorisiert.

    Gott sei Dank bin ich mit einem sehr klugen Mann verheiratet, der mir und meinen alles überbordenden Emotionen nach 3 Tagen radikal die Grenzen gesetzt hat.

    Ich durfte dann noch 5 Minuten - und keine Sekunde länger - jeden Tag über diese "Ungerechtigkeit" schimpfen und er hat mir mitfühlend zugehört und danach durfte ich bis zum nächsten Tag keinen Ton mehr drüber verlieren. Wenns mich sehr geplagt hat, sollte ich extra dafür spazieren gehen und durfte alles ausspucken, aber meine Familie durfte ich nicht mehr belästigen damit.

    Mein Mann hat dann einen sehr klaren und deutlichen Briefwechsel mit jener "Dame" angefangen, der dann bald auf anwaltlicher Ebene weitergeführt und mit einem Gerichtsprozess sehr zu unseren Gunsten geendet.

    Mein ganzes GEschimpfe und Geheule, meine Wut und meine Trauer haben die ganze Sache um keinen einzigen Millimeter vorwärtsgebracht.

    WAs habe ich mich als Opfer gefühlt und dieses Eigenbild genährt und erschaffen ohne Ende - und es war vollkommen sinnlos. Es hat alles nur schwieriger gemacht für mich.

    WAS HAT WAS GEBRACHT:

    Taten!

    Und zwar, die, die mein Mann gemacht hat.

    1. Brief schreiben
    2. nochmal Brief schreiben
    3. Beratungsschein holen
    4. Anwalt suchen
    5. Anwalt besuchen
    6. Sache besprechen
    7. rechtlichen Auftrag erteilen

    Deine >>>>verständlichen, menschlich total nachvollziehbaren <<<< Konzepte, wie es denn sein müßte hätte sein sollen können werden Dich um wieviel vorwärts bringen?

    Jede Minute, die Du mit sowas vergeudest, hält Dich davon ab, die Lösung so bald wie möglich zu realisieren.

    Deswegen meine Bitte und mein Rat an Dich (und dieses Thema haben wohl sehr viele Frauen, Männer aber natürlich auch, bloß die lassen sich oft von ihren eigenen Gefühlen nicht so leicht einfangen, sondern die machen dann voran, bevor sie lieber in sich selbst abstürzen)

    Klage jeden Tag absichtlich 5 Minuten, dass die Wände wackeln, wenn es sein muß.

    Danach ist gut.

    Und dann tu, das, was zu tun ist, damit dieser sture Hammel die Hammelbeine langgezogen bekommt.

    Wenn es Dir hilft, kannst Du es auch als Trainingssituation sehen, Deine Toughheit als die Frau, die Du wirklich bist, jetzt zu trainieren anstatt in einem Emotionsbrei aus Wunschträumen zu versinken.

    Frage Dich, bei dem, was Du tust immer wieder:

    "Bekomme ich durch diese Tat jetzt das Geld für meine Kinder" und wenn nein, dann realisiere eine andere Tat.


    Ich hoffe, diese Kopfwäsche war hilfreich für Dich, glaub mir, ich will Dir wirklich helfen, doch dazu ist es sehr hilfreich, wenn der Hauptakteur in diesem Drama - nämlich DU - seine ARt und Weise des Herangehens an diese Herausforderung ändert.

    Ich hoffe, Du kannst spüren, dass ich Dir zutiefst wohlgesonnen bin.

    Nimm Sie an, diese Herausforderung, fighte es durch und erfreue Dich daran, wie Du das dann tust!

    herzliche Grüße

    Danjela

  • Das was du erlebt hast, kann man nicht mit Lollypopp vergleichen. Hier geht es um Vermögen der Kinder, das anscheinend vorhanden ist. Das JC möchte nun wissen, wo und wieviel. Ist doch auch verständlich. Ich möchte diese Kinder nicht mit meinen Steuergeldern unterstützen, wenn ich weiß, dass sie über dicke Sparbücher verfügen. Es kann nicht sein, dass ein Elternteil für jedes Kind ein dickes Sparbuch füttert, was immer dicker wird und auf der anderen Seite bekommt das Kind Hartz IV, weil es bei der Mutter lebt. Das sagt eigentlich der gesunde Menschenverstand.

  • Hallo,

    richtig - vergleichen kann man es nicht, aber der Lösungsansatz von danjela ist durchaus richtig. Hier wird von der TE immer nur gesagt, wie ungerecht das alles sei - davon, daß sie die angebotenen Lösungswege unternimmt, lese ich jedoch nichts.

    Ansonsten hast Du natürlich Recht, Brigit.

    Gruß!

  • Birgit,

    ich weiß nicht, ob die TE das wirklich will, was Du meinst.

    Es könnte so sein, es könnte aber auch nicht so sein. Wir wissen das alle nicht, dazu können wir Ihre Ausagen nur interpretieren

    Ich will auch nicht, dass die Sparbücher der Kinder unangetastet bleiben sollen - auch wenn Lollypop das will oder wollen würde.

    Ich will, dass die verantwortliche Person für die Streichung des ALG-II Geldes für die Kinder das vorhandene Vermögen offenlegt = wahrscheinlich gezwungen werden muß, das offenzulegen. Und wenn DANN die realen Beträge klar sind, dann können sie überhalb oder unterhalb der Freibeträge liegen. Und alles, was darüber liegt geht wohl an die TE

    Menschlich gesehen kann ich es nachvollziehen - auch wenn ich es ethisch völlig daneben finde - dass der Kindesvater das nicht offenlegen will. Da hat er (vielleicht) x-Jahre SEIN kostbares GEld angespart für 18+x und jetzt muß er das wohl schon vorher rausrücken. Der wird schon wissen / ahnen, was ihm da droht - deswegen mauert er jetzt erst mal.

    Aber so sind halt die Regeln nun mal und da hat sich wohl der Herr Vater auch dran zu halten.

    Er wird das Angesparte (bis auf die Freibeträge) wohl rausrücken müssen, auch wenn er das nicht will

    Ich kann aber bisher wie Du auch nicht sehen, daß Lollypopp einen wirklich gangbaren Weg KONKRET gehen will. Ich wünsche es ihr - wirklich - mal schaun, ob sie sich hier nochmal meldet.

    Manche lieben es halt zu jammern und nix zu tun - ich hoffe, dass sie NICHT dazugehört...

    Es kann aber auch sein, dass sie nicht die innere Kraft hat, hinzustehen und so für die Sachlage zu kämpfen, wie es nötig ist, weil...

    ... sie Angst vor dem Kindesvater hat
    ... sie lieber ein "braves Opfer" bleiben will anstatt zur Kämpferin für die Interessen ihrer Kinder zu werden. (Diese Rolle wurde vielen Frauen anerzogen - sich zu wehren ist nicht weiblich, weiblich ist demütig, opferbereit, alles duldend und ertragend ...)
    ... sie hofft, ihn wiederzubekommen
    ...

    Es gibt tausend Gründe, warum Menschen nicht tätig werden können, innere Blockaden und Hemmnisse sind so vielgestaltig - deswegen will ich hier auch nicht urteilen.

    Wir kennen Lollypop nicht, also möchte ich sie unterstützen und nicht (vor)verurteilen für etwas, was wir nicht wissen können. Keiner von uns.

    Aber wenn von ihr nix konkretes zum Umsetzen kommt, dann ist mir meine Zeit für diesen Thread auch zu kostbar.

    Es muß auch was bringen, was ich schreibe - wenn nicht ihr, dann halt vielleicht anderen... ;) 140 reads ist ja schon eine ganz nette Zahl... ;)

  • Ich musste erst mal mit schreiben pausieren, hatte viel zu erledigen - grundsätzlich habt ihr alle irgendwie, und jeder für sich Recht.
    Danke vor allen an Hoppel und Danjela.

    Grundsätzlich ist es richtig und ich sehe es genauso, dass jemandem mit Vermögen keine Sozialleistungen zustehen, daran gibt es auch nichts zu diskutieren.

    Sorry, wenn ich mich falsch ausgedrückt habe und Sorry wenn ich falsch verstanden worden bin, dass möchte ich hier ganz schnell klarstellen...

    Ich bin, wie schon geschrieben, im Moment nicht in der Lage mit den mir zur Verfügung stehenden Finanzen bis zum Monatsende auszureichen. Unerheblich ob die Kinder ein dickes Konto haben oder nicht - ich kann an dieser Stelle schon mal sagen, sie haben es nicht!

    Das Jobcenter wollte von mir eine Auskunft haben die ich nicht so ohne weiteres geben konnte und der Kindsvater hat mir die Angaben verweigert.

    Das habe ich dem Jobcenter zweimal mitgeteilt und mir wurde die Leistung für die Kinder gestrichen. Grundsätzlich sehe ich die Notwendigkeit solcher Maßnahmen ein, aber andererseits stehe ICH ohne das Geld da. Neben Panik und Existenzangst kommt Ohnmächtigkeit und Hilflosigkeit und ich wusste nicht mehr weiter. Ich musste mich einfach mitteilen und habe derzeit keinen "klugen" Mann an meiner Seite.
    Ich hatte gehofft, dass das JC den Kindsvater seinerseits auffordert, die notwendigen Angaben zu erbringen, denn ich hatte ja nicht wirklich Erfolg damit.

    Gestern war ich nun bei einer Fachanwältin und heute beim AG meinen Beratungsschein holen - es kommt also Bewegung in die ganze Sache.

    Ich hatte schon oben erwähnt, dass die Kinder kein dickes Konto haben - es verhält sich nämlich wie folgt...
    Ich weiß über eine Bankabfrage, das das "Vermögen der Kinder", welches vom Vater verwaltet wird, zusammen so um die 1000 und damit weit unterhalb der Freigrenze liegt.

    Ich und meine Kinder hatten jedoch Anteile bei der Sparda-Bank, welche wir aber vor der Scheidung gekündigt hatten um Geld für den Umzug und neue Möbel zu haben.

    Die Kapitalerträge gibt es aber immer erst ein Jahr später. Die sind aber nicht auf mein Konto sondern auf das ehemals gemeinsame Konto gegangen, weil ich vergessen hatte dort meine neue Kontonummer anzugeben.

    Deshalb wusste ich nicht von dieser Zahlung und deren Höhe.

    Ich hoffe nun kommt irgendwie alles ins Lot und ich hoffe recht schnell. Ein heute geführtes Gespräch beim JC verlief jedenfalls recht positiv und Hoffnung machend. Ich wünsche mir, dass ich mich da nicht irre.


    Danke noch einmal für Euer Ohr und Eure Meinung, es hat mir sehr geholfen.

    PS für Hoppel - Mein Ex hat sich für ein jüngeres Model Frau entschieden und ich habe das Feld geräumt. Er hat sicher keine Rachegedanken, er müsste eher dankbar sein. Er gibt sich aber unzugänglich, arrogant und narzisstisch, so ist er leider schon immer veranlagt...

    PS für Danjela - ich hätte auch gerne so einen Mann wie Deinen - ich beneide Dich und wünsche Dir ganz viel Glück.

    PS für Birgit63 - ich suchte nicht nach einem Weg das "Vermögen" der Kinder nicht anzugeben - ich wusste bisher gar nicht, dass meine Kinder "Vermögen" haben. So hingestellt zu werden ist verletzend, wenn auch sicher nicht so beabsichtigt. Aus einem Text heraus kann man so etwas eigentlich auch nicht ableiten. Ich arbeite wochentags täglich 6 Stunden in einer Pflegeeinrichtung. Das ich damit so wenig verdiene das ich zum Amt rennen muss - das ist der eigentliche Krebsschaden, aber ich habe mir das nicht ausgesucht - es wird vom Staat ja so akzeptiert und ich muss es hinnehmen.

    So, meine 5 Minuten sind um. ;)

  • Lollypop, Deine Antwort berührt mich und freut mich wirklich sehr!!!

    Ganz ehrlich - meine Augen sind schon feuchter als sonst - ja, es sieht so aus, als ob das, was ich Dir wirklich sagen wollte, angekommen ist. Das bewegt mich.

    Danke für diese Deine klare Rückmeldung - die war ohne jammern, beschweren und klagen, die war mit ganz viel Klarheit und Stärke und Kraft.

    Die 5 Minuten wurden darin NICHT aufgebraucht! ;)

    Ich beglückwünsche Dich, dass Du es so schnell geschafft hast, zu einer Fachanwältin zu kommen - das ist wahrlich nicht immer einfach, dass das so schnell geht.

    Und ich sehe es genauso wie Du: Meiner Meinung nach ist das JC verpflichtet, Dir das ALG II für die Kinder zu zahlen, weil Du es nicht liefern kannst, wieviel Vermögen da ist.

    Es gibt auch die Möglichkeit einer einstweiligen Verfügung, dass heißt, dass Du entweder den Kindesvater oder das JC verklagen kannst auf sofortige Zahlung, das wird dann innerhalb von 14 Tagen vom Gericht entschieden.

    Ich hoffe sehr, dass bei Dir wirklich angekommen ist, dass ich Dir wirklich helfen wollte - und zwar aus eigener bitterer Erfahrung, die mich viel Lernschweiß und Hochmut und Stolz gekostet hat und immer wieder kostet - mein Mann hats oft nicht leicht mit mir... :( Aber er hat schon auch seine schwierigen Seiten, da schenken wir uns nix... ;)

    Ich hab Dir noch was zu innerer Haltung... Mein Göttergatte hat das in unsere Ehe eingebracht, sehr lesenswert - und zwar auch immer wieder... (Ich hoffe, das ist ok, das zu verlinken, wenn nicht, Entschuldigung & löschen)

    http://workupload.com/file/uXsiCj7M

    Danjela

  • Hallo Danjela, lieben Dank für Deine Rückmeldung, die PDF habe ich gelesen. Auch wenn ich den Sinn dahinter verstehe ist es meiner Meinung nach nur ein schwarz/weiß-Denken. Wenn mich nach der Lektüre jemand fragt, ob ich lieber Ente oder Adler wäre, dann natürlich Adler, aber wenn ich es mir aussuchen könnte, dann doch lieber eine Mischung aus 70% Hund...

    Er ist beste Freund des Menschen, treu und anhänglich, mit Scharfsinn und Ausdauer und wenn er etwas nicht will, dann macht er es auch nicht.

    20% Lamm...
    schüchtern und fromm

    10% Tieger...
    gerissen und manchmal ein wenig zu temperamentvoll

    Aber für die innere Haltung ist Adler schon mal eine gute Ausgangsposition.

    Habe den Kindsvater die Daten von meiner Anwältin geschickt und ihn gebeten, zukünftig in dieser Angelegenheit mit ihr und nicht mehr mit mir zu kommunizieren. Habe auch schon mal durchschauen lassen, dass ich die sich evtl. ergebende Differenz des fehlenden Geldes bei ihm geltend machen werde.
    Hatte daraufhin im eMail-Postfach schon mall schnell gut die Hälfte der benötigten Dokumente. Nun muss noch der Widerspruch zum Bescheid gemacht werden, dass will aber meine Anwältin für mich übernehmen. Da bin ich auch recht froh darüber, dieser Schriftkram ist erstens nicht wirklich meine Baustelle und zweitens finde ich das dem Amt gegenüber entwas solider.

    Auf alle Fälle starte ich wesentlich entspannter in das Wochenende, als in diese Woche.

    Liebe Grüße Luci...

  • Haaach, ist das schön, wenn man in diesem Falle frau anderen Menschen durch einen ehrliche und wohlwollenden Umgang wirklich helfen kann...

    Zitat

    Auf alle Fälle starte ich wesentlich entspannter in das Wochenende, als in diese Woche.

    Und das ist eine "echt schöne Belohnigung" für meine gerne gegebene Zeit.

    Dann muß ich jetzt ja meine Ergänzung gar nicht mehr fragen, ob der Dir einen Entwurf für den Brief an den Kindesvater schreibt - scheint so, als hättest Du das schon alles schon selber sehr sehr gut gemacht.

    Und anscheinend geht es ja doch, einen sturen Bock durch klares Aufzeigen der Konsequenzen seiner (Nicht-)Taten zum Handeln zu bewegen! Toll hast Du das hinbekommen!!!

    Ich freu mich für Dich und bin glücklich, dass es Dir gut geht. Nachdem das mit den 5 Minuten jetzt wohl durch ist, kommt das Wohlfühlprogramm:

    Zu dem wurde ich nämlich auch verpflichtet:

    Ich mußte mich 2x am Tag 5 Minuten öffentlich loben, für das was ich heute tolles gemacht habe.

    Es war fürchterlich am Anfang - aber inzwischen fühlt es sich so gut an, das zu tun. Und ich komm mir immer weniger dumm dabei vor, sondern fühle mich einfach gut!

    Dir herzliche Grüße

    Danjela

  • Hallo,

    Zitat

    Nun muss noch der Widerspruch zum Bescheid gemacht werden, dass will aber meine Anwältin für mich übernehmen.

    Hoffentlich weiß Deine Anwältin auch, daß ein Widerspruch recht sinnlos sein dürfte. Die Einstellung des ALG II basiert ja nicht auch eine falsche ENtscheidung, sondern auf fehlende Mitwirkung - somit dist die Einstellung für sich betrachtet richtig und ein Widerspruch dagegen relativ sinnlos. Eher würde ein Überprüfungsantrag etwas bringen.

    Zitat

    Er hat sicher keine Rachegedanken, er müsste eher dankbar sein. Er gibt sich aber unzugänglich, arrogant und narzisstisch, so ist er leider schon immer veranlagt...

    Rache muß nach meiner Erfahrung nicht unbedingt vordergründig der Grund sein. Aber meist geht es gegen den ehemaligen Partner, ohne die Konsequenzen zu überblicken. Rache heißt dann, daß man Dir zum Beispiel nicht irgendwelche Bankdaten gibt, ohne dabei daran zu denken, daß man durch diese subtile Ablehnung seinen eigenen Kindern schadet.

    Gruß!

  • Hallo,

    Zitat

    Nun muss noch der Widerspruch zum Bescheid gemacht werden, dass will aber meine Anwältin für mich übernehmen.

    Hoffentlich weiß Deine Anwältin auch, daß ein Widerspruch recht sinnlos sein dürfte. Die Einstellung des ALG II basiert ja nicht auch eine falsche ENtscheidung, sondern auf fehlende Mitwirkung - somit dist die Einstellung für sich betrachtet richtig und ein Widerspruch dagegen relativ sinnlos. Eher würde ein Überprüfungsantrag etwas bringen.

    Zitat

    Er hat sicher keine Rachegedanken, er müsste eher dankbar sein. Er gibt sich aber unzugänglich, arrogant und narzisstisch, so ist er leider schon immer veranlagt...

    Rache muß nach meiner Erfahrung nicht unbedingt vordergründig der Grund sein. Aber meist geht es gegen den ehemaligen Partner, ohne die Konsequenzen zu überblicken. Rache heißt dann, daß man Dir zum Beispiel nicht irgendwelche Bankdaten gibt, ohne dabei daran zu denken, daß man durch diese subtile Ablehnung seinen eigenen Kindern schadet.

    Gruß!

  • Nach Rücksprache mit der Anwältin und dem JC sind wir uns einig, dass ein Widerspruch gegen den Bescheid in diesem Falle völlig ok und ausreichen ist. Die Streichung war zwar von ferne betrachtet ok, dass JC hätte aber einige andere, weniger einschneidende Maßnahmen ergreifen können und in diesem Falle auch müssen. Weiterhin ist der Widerspruch begründet, weil ja das "Vermögen" nicht über die Freigrenze geht. Außerdem habe ich die Mitwirkungspflicht nicht verletzt, ich hatte mich ja rechtzeitig gemeldet - ich konnte aber nicht richtig mithelfen, weil ich die notwendigen Unterlagen ja gar nicht habe. Mit dem Widerspruch gehen ja nun auch die benötigten Dokumente mit ans JC und dann dürfte sich die Sache erledigt haben. Im übrigen lagen zwischer der Aufforderung und der Sanktion nur etwas mehr als 3 Wochen. Nur weil ein neuer Bescheid erforderlich war, hat man sich zu diesem Schritt entschlossen.

    Falls es mit dem JC doch nicht so reibungslos klappt, muss der Kindsvater des fehlende Geld aufbringen, denn es ist ja alleine seine Schuld, dass es überhaupt erst so weit gekommen ist. Zumindest ist das die Meinung meiner Anwältin. Ich sehe das aber gerne genau so.

    Luci

  • Ich freu mich sehr, dass es für Dich da vorangeht und dass jetzt einiges klar ist.

    Bin gespannt, wies weitergeht und wie dem sturen Hammel die Hammelbeine langgezogen werden...

    herzliche Grüße - Danjela

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