Hallo,
gefühlte 100 Tage recherchiere ich, nachdem auf Empfehlung des paritätischen Wohlfahrtsverbandes ein Widerspruch zum ALG2 Bescheid von 2016 erfolgte. Es soll sich ja um ein Leben unterhalb des Existenzminimums handeln, das ich derzeit friste.
Trotz alledem, niemand ist auch nur annähernd in der Lage, persönliche Prognosen zu veröffentlichen. Insoweit die Arbeit als Anreiz dienen solle, sei der zu erwartende Betrag in jedem Fall geringer als rein mathematisch errechnet. Soll heißen, wer rechnen kann, verliert den Verstand. Und bei der Arbeit ist Rechnen ja wichtig, also lernt man, nicht zu rechnen, um dann Arbeit zu bekommen, bei der man rechnen muss???
Ich habe derzeit eine Wohnungssuche gestartet und mir den Wohngeldzuschuss angesehen. Insgesamt käme ich etwa auf 40 - 50 Euro mehr, wie es der ALG2-Bezug im Moment hergibt.
Natürlich bedeutet der Zuschuss für Uns diejenige Unterstützung, um nicht unterhalb des Existenzminimums zu leben. Jedoch reduziert sich die Zahl in Bezug zu ALG2, da man auch mit Wohngeld unterhalb des Existenzminimums leben kann, sofern man sich dafür entscheidet (das heißt, weg von Hartz IV)
Insgesamt schätze ich eine Leistungsanhebung für ALG2 in der Wirklichkeit für angemessen ein, aber die Argumente für die Leistungskürzung passen nicht in das Soziale Rechtssystem. Man kann sagen, bei 40 - 50 Euro sei man zufrieden, bei 20 Euro hätte man für 4 Tage Essensgeld in Höhe von je 5 Euro pro Tag.
Ich denke, kalkuliert man Essensbedarf mit etwa 145 Euro derzeit, bedeutet das knapp 5 Euro pro Tag. Ein Tag in der Woche ist arbeitsrechtlich besonders geschützt, an diesem Tag dürfte die antisozialrechtliche Argumentationskette demnach nicht greifen. Bei 30 Tagen/7 = 4,3 Tage * 5 € entspricht das also 21,50 € mehr für 2017.
Man kann sich also an einem Tag in der Woche das Doppelte an Nahrung leisten.
Betrachtet man jedoch die breite Zahl an Essstörungen ( aufgrund des Mangels an Möglichkeiten, sich gutes Essen zu leisten, lernt man, weniger oder gar nichts zu essen ), brächte die Erhöhung keine Verbesserung der katastrophalen Lebensumstände von Menschen, die ein Recht auf ein glückliches Leben haben. Glück aber würde bedeuten, dass man den Menschen Möglichkeiten schafft, die Lebensumstände zu verbessern. Das ist jedoch gesellschaftlich gesehen nicht der Fall, da es eine große Anzahl von "Lumpen und Darbenden" bedarf, um der gesellschaftlichen Norm ein Gegenstück darzubieten, für ein Streben nach gesellschaftlich vorgegebenen Zielen.
Ich denke, so ließe sich das Ganze systemisch aushebeln. Das System macht die Menschen unglücklich, und selbst das, wenn sie Arbeit finden wollen.