Hallo,
ich brauche ganz dringend Hilfe und hoffe hier ein paar Ratschläge zu erhalten.
Ich bin vor einigen Monaten in meine neue Wohnung gezogen und da ich Anspruch auf Leistungen vom Jobcenter habe, stellte ich einen Neuantrag beim zuständigem Jobcenter.
Erstmal gab es keine Probleme und alles war ok.
Dann warf mir das Jobcenter plötzlich vor, mit der Nachbarin eine eheähnliche Gemeinschaft zu bilden.
In einem Gespräch habe ich klar gestellt das es nicht so ist und die Angelegenheit galt für das Jobcenter als erledigt.
Eine Weile später wollte das Jobcenter dann zum Hausbesuch kommen.
Ich habe nach vorheriger Terminvereinbarung zugestimmt.
Hätte ich gewusst was mich danach erwartet, hätte ich die niemals meine Zustimmung gegeben.
Nach dem Hausbesuch wurde mir unterstellt dass ich in meiner Wohnung gar nicht wohne und ich sollte Stellung dazu nehmen (Anhörung).
Die Begründungen in dem Schreiben des Jobcenters waren abenteuerlich, gelogen und einfach nur dreist.
So z.B. gab das Jobcenter an ich hab keinen Briefkasten, keine Klingel, keine Hausschuhe, in meiner Wohnung lagen keine leeren Packungen herum und noch viele solcher unsinnigen und erfundenen "Begründungen".
Ich habe eine umfangreiche Erklärung abgegeben, die sich im Kern darauf bezog, das ich (ungeachtet dessen was die Außendienstmitarbeiter mir unterstellten) nachweislich und bereits nachgewiesen (Ausweis, Meldebescheinigung, Mietvertrag, Zahlungsbelege der Miete) tatsächlich meinen gewöhnlichen Aufenthalt in meiner Wohnung habe.
Das brachte nicht viel, es wurden mir die Leistungen für die KdU eingestellt.
Bin damit zum Rechtsanwalt, der einen Widerspruch einlegte.
Ich dachte okay, dann wird es ja werden.
Das war aber leider nicht so.
Ich erhielt dann ein neues Schreiben in dem mir angedroht wurde mir die Leistungen komplett zu entziehen.
Auch dazu gab es wieder einen netten Anhörungsbogen, welchen ich ebenso ausfürlich beantwortete.
Daraufhin kam dann der Bescheid über die Einstellung meiner kompletten Leistungen.
Begründet wurde dies vom Jobcenter damit, das ich 1) nicht in der Wohnung lebe und 2) mit der Nachbarin eine eheähnliche Gemeinschaft bilde.
Ich bin daraufhin wieder sofort zum Anwalt.
Dieser reichte einstweiligen Rechtsschutz ein und legte Widerspruch ein.
Ich dachte nun wieder es würde alles ok werden.
Das ist aber leider nicht so.
Ich erhalte keine Leistungen, habe kein Einkommen, kein Vermögen, nichts an Ersparnissen, ich habe rein gar nichts.
Momentan muss Leute anbetteln damit ich mir was zu essen kaufen kann.
Das ist erniedrigend!
Meine Wohnung werde ich auch verlieren denn mein Vermieter wird sicherlich nicht noch einen Monat ohne Zahlung der Miete akzeptieren, bin schon zwei Monate im Verzug.
Eigentlich dachte ich das eine einstweilige Anordnung dazu da wäre, dass das Jobcenter vom Sozialgericht dazu verpflichtet werden würde mir bis zu einer gerichtlichen Entscheidung in dieser Angelegenheit die Leistungen weiter zahlen zu müssen, denn von irgendwas muss ich doch leben und meine Miete zahlen.
Ich habe jedoch vorgestern erfahren dass das Sozialgericht dies wohl ein wenig anders sieht.
Es wird weiterhin keine Leistungen für mich geben, aber ein Termin zu einer Verhandlung Ende des Monats steht bereits fest.
Sprich ich werde tatsächlich diesen Monat nicht einen einzigen Cent erhalten.
Ich bin fassungslos und völlig am Ende.
Anwalt sagt da kann man nix machen.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das dies rechtens ist und das man da nichts machen kann.
Es ist für das Sozialgericht in Ordnung das ich überhaupt kein Geld erhalte?
Ich glaub hier läuft mal mächtig was schief oder?
Meine Existenz ist bedroht.
Warten auf eine Entscheidung des Gerichts die zu der Verhandlung am Ende des Monats getroffen wird und das ohne einen Cent?
Könnt Ihr mir vielleicht irgendwie helfen und mir sagen was ich noch machen könnte?
MfG
nix-als-aerger