Hallo,
ich schreibe in Vertretung meines Ziehsohnes.
Dieser ist zu 100 % behindert, findet deshalb auf dem 1. Arbeitsmarkt keine fortlaufende Arbeit.
Beim Jobcenter werden monatlich mindestens 3 Bewerbungen verlangt, schon über 3 Jahre, mit dem Resultat, dass er bei manche Zeitarbeitsfirmen schon paarmal seine Bewerbung abgab. Arbeits gibts wenn, für max. 2 Wochen, oft auch nur 2-5 Tage. Und jedes Mal muss er sich an- und abmelden vom Amt.
Das führte oft dazu, dass er trotz eines positiven Bescheides kein ALG 2 gezahlt bekommt, weil eine Neuberechnung erfolgen müsse wegen der 50 oder 150 € Lohn im Monat. Die Bearbeitungszeiten seien 6-7 Wochen. Also, heute keinen Cent gezahlt bekommen, auf dem Konto 2,30 €, und das noch 6 Wochen so weiter.
Bei meiner alleinerziehenden Tochter mit 3 Kindern, davon 2 autistisch, ist das ähnlich. Es interessiert keinen!
Im Gegenteil es gibt den Ratschlag, mal doch keine Miete zu zahlen. Okay, aber wenn das aller 2/3 Monate so geht, kommt bald die Räumungsklage.
Ich bin Rentnerin, noch kann ich in solchen Situationen aushelfen, finanziell. Aber das ist doch wohl nicht Sinn und Zweck.
Barauszahlungen (Vorschuß) gibts keine, das gilt nur für andere Personengruppen, wie wir oft sehen im Amt.
Meine Frage, was kann man in solchen Fällen tun?
Vielen Dank.
Nachtrag: Der Bescheid für Dezember geht von einem fiktiven!! Einkommen von 515 € aus, was seit über einem Jahr noch nie erreicht wurde. Tatsächliches Arbeitseinkommen November (Zufluss) 314 €, für diese Summe wurden Lohnzettel eingereicht. Deshalb Begründung vom Amt, Neuberechnung dauert bis zu 7 Wochen, und so lange kein Geld.