Hallo, ich habe ein Problem mit meinem Jobcenter. Vielleicht kann mir ja jemand sagen, wie die Rechtslage in meiner Situation aussieht und ob es sich eventuell lohnt, zu klagen.
Ich bin 22 und habe bis vor kurzem noch Kindergeld bekommen, unter der Voraussetzung, dass ich mich nachweislich um einen Studienplatz bemühe. Nun ist es jedoch so gekommen, dass ich beim Jobcenter gelandet bin und nachweislich längerfristig arbeits/-studienunfähig bin (psychische Ursache). Alle 6 Monate muss ich also ein Gutachten über mich ergehen lassen, was nebenbei gesagt sehr belastend und demütigend für mich ist, aber andernfalls bekomme ich kein Geld. Eine Erwerbsminderungsrente ist in meinem Alter auch sehr unwahrscheinlich, zumal ich dafür noch gar nicht genug gearbeitet habe. Da mein gesundheitlicher Zustand sich so schnell nicht ändern wird, wird das wohl auch noch ein paar Jahre so weiter gehen. Aber das nur am Rande.
Problematisch ist, dass die Familienkasse zwar weiterhin Kindergeld für mich zahlen würde, aber die Gutachten des Jobcenters nicht anerkennt. So hat mir die Familienkasse eine Frist bis zum 1.11.2016 (nach Missverständnissen verlängert bis zum 30.11.2016) gegeben, ein unabhängiges ärztliches Gutachten einzuholen, welches wiederum das Jobcenter nicht anerkannt hätte. Somit müsste ich regelmäßig doppelt Gutachten durchlaufen. Das habe ich nicht eingesehen. Also habe ich am 28.11.2016 eine Mail an die Familienkasse geschrieben, dass ich auf das Kindergeld verzichten werde und mir den Betrag von Jobcenter ausgleichen lasse. Am 15. Dezember kam dann auch die Bestätigung, dass kein Kindergeld mehr gezahlt wird und dass mein Anspruch rückwirkend zum 30.10.2016 aufgehoben wurde, sodass die 380€ Kindergeld für November und Dezember zurückgezahlt werden mussten. Das Schreiben weitergeleitet an das Jobcenter wurde mein Einkommen neu berechnet und das fehlende Kindergeld ausgeglichen. Soweit so gut. Das Problem ist jetzt nur, dass das Jobcenter sich weigert, die fehlenden 380€ für November und Dezember auszugleichen, mit der Begründung, das Geld wurde zunächst ausgezahlt, also stand es mir auch zur Verfügung. Dass mir das Geld nicht zur Verfügung stand ist ja offensichtlich, dem Jobcenter aber egal. 380€ sind sehr viel Geld für mich, dass die jetzt fehlen, ist nicht leicht zu tragen.
Hab ich juristisch eine Chance, wenn ich gegenüber dem Jobcenter darauf bestehe, die 380€ ausgeglichen zu bekommen? Oder soll ich mich besser an die Familienkasse wenden? Und ist eine Klage der einzige Weg? Müsste ich dann auch vor Gericht erscheinen? (Das ist gesundheitlich sehr schwierig für mich). Mein Sachbearbeiter stellt sich jedenfalls quer.
Wenn mir da jemand Helfen kann wäre ich sehr dankbar.
Liebe Grüße
David