Guten Tag,
ich bin ein bissel verzweifelt, aber schildere dennoch meine Situation:
Nachdem ich mein 1. Studium aufgrund einer psychischen Erkrankung abbrechen musste, machte ich mein Abitur auf dem 2. Bildungswege nach.
Soweit sogut. Dann habe ich angefangen zu studieren und das lief bis zum 4. Semester auch recht gut.
Dann hat sich leider meine chronische Neurodermitis (und vermutlich auch eine Depression) in Kombination mit einem Bandscheibenvorfall (bereits mein zweiter) so sehr verschlechtert, dass ich nimmer in der Lage war weiter zu studieren. Ich musste ein Praktikum abbrechen (wegen Schmerzen) und der Druck und Stress wurde so hoch, dass ich irgendwann nicht mehr schlafen konnte und absolut zu nichts mehr in der Lage war.
Leider machte ich dann den Fehler , micht nicht unmittelbar krank zu melden(Urlaubssemester) sondern ich schleppte mich weiter dahin und machte nur noch wenige Teilleistungen im Studium, bis ich absolut körperlich und seelisch nicht mehr konnte und mich krank schreiben lies und somit beurlauben.
Ich war ca. 1,5- 2 Jahre krank geschrieben.
Heute geht es mir (außer dem Rücken) schon wieder sehr viel besser. Ich schlafe wieder einigermaßen, habe Energie und viel abgenommen. (Bald 45 KG in 1 Jahr, was auch meine Rückenprobleme verbessert hat)
Nun wollte ich endlich mein Studium beenden ! Es fehlt nicht mehr viel bis zum Abschluss.
Allerdings bin ich bereits 33 und bekomme kein Bafög und auch keinen Kredit von der KFW Bank mehr, da ich das alles ausgeschöpft hatte.
Nun erzählte mir ein freundlicher Sozialberater an meiner Universität von einem sog. Härtefallantrag inForm von Leistungen ALG 2 um das Studium - nach all den Mühen- nicht abbrechen, sondern doch noch beenden zu können.
Darüber hinaus , war ich bereits beim Amtsarzt, der mir für 2 Semester bescheinigt hat, dass ich die erhöhten Studiengebühren nicht zahlen muss, da ich ca. 1 Jahr+ nicht arbeitsfähig war.
Leider hat mir das Jobcenter heute, nach ewigem Hin- und Her einen Ablehnungsbescheid geschickt. Allerdings gingen sie absolut nicht auf meine chronischen Krankheiten ein, sondern begründeten es einfach damit, dass ich kein Bafög mehr bekommen könnte, da ich zu alt /die Höchstförderungsdauer ausgereizt hätte.
Ich wußte auch nicht, wie man so einen Antrag richtig schreibt, daher habe ich ihn kurz gefasst und bin auf meine Krankheit eingegangen.
Ich bin ziemlich verzweifelt und weiss nicht mehr weiter, da ich nur noch bis Anfang April Geld habe und dann meine Miete nicht mehr zahlen kann. (Den Antrag stellte ich Anfang Februar. Hätte man die Ablehnung nicht direkt schicken können? Seufzt)
Aber ich will mich nicht unterkriegen lassen und wieder in so ein Loch fallen, daher gehe ich direkt morgen wieder zu der Sozialberatung an die Uni und meine Verwandten werden den VDK einschalten ( bin da über sie Mitglied) und wir wollen rechtlich dagegen vorgehen.
Hat hier jemand noch Ideen/ Vorschläge was ich machen könnte?
Ich habe Angst, dass nun all meine Arbeit/Mühe in den letzten Jahren vergebens gewesen wäre und ich möchte doch endlich arbeiten und nicht mehr nur krank sein.
LG ein etwas verzweifelter Student