Bedarfsgemeinschaft - Partner chronisch krank

  • Hallo :)

    Ich schreibe mal hier in dieses Forum, weil wir wissen einfach nicht mehr weiter... :(

    Folgende Situation:
    Ich wohne mit meinem Partner in einer gemeinsamen Mietwohnung.
    Ich bin Angestellter (Einkommen 2500 brutto, 1650 netto), mein Lebensgefährte hat eine chronische Nervenkrankheit (Trigeminusneuralgie) und ist deshalb schon seit 5 Jahren arbeitslos und es gibt leider keine Hoffnung auf Besserung)...

    Er ist nun letztes Jahr in meine Mietwohnung mit eingezogen und ihm wurde ALG2 gewährt für 1 Jahr.
    Die wollten uns bereits als Bedarfsgemeinschaft einstufen, aber das wurde dann doch nicht gemacht, aber nach einem Jahr (also jetzt) wird das nochmal geprüft...

    Das Problem ist:
    Ich habe selbst noch Schulden abzubezahlen. Mein Lebensgefährte hat zu allem Überfluss nun auch noch eine Glutenunverträglichkeit diagnostiziert bekommen!
    Wenn uns nun das Jobcenter als Bedarfsgemeinschaft einstuft bekommt er statt ca. 750 EUR nur noch 120... Das geht einfach nicht mit den Schulden die ich abzahlen muss!
    Und wir sind langsam am verzweifeln, weil ich dann "umsonst arbeiten" gehe sozusagen...

    Die Frage ist, was ratet ihr uns wie wir vorgehen sollen?

    Und was würde denn passieren, wenn er sich dauerhaft krankschreiben lassen wurde?
    Wäre dann das Jobcenter raus mit der Unterstellung der Bedarfsgemeinschaft und die Krankenkasse müsste bezahlen?

    Wir sind auch total überfordert mit den ganzen Gesetzen und Regeln, und was für Möglichkeiten es gibt, weil einem niemand hilft...

    Fakt ist, wir möchten nicht lügen und das als "WG" aussehen lassen oder ähnliches...
    Wir wollen bei der Wahrheit bleiben...

    Wer kann uns helfen?

    Liebe Grüße,
    Christian :)

    Einmal editiert, zuletzt von Christian1979 (27. November 2017 um 14:08)

  • Nach mind. einem Jahr zusammenlebens kann man durchaus davon ausgehen das man füreinander einsteht und sorgt. Somit denke ich, dass das Jobcenter euch als BG einstufen wird. Schulden werden beim ALG II nicht berücksichtigt und somit wäre dein o.g. Einkommen anzurechnen.

    Die Glutenunverträglichkeit könnte man sich vom Arzt bescheinigen lassen und beim Jobcenter als Mehrbedarf einreichen. Hierfür den Vordruck des Jobcenters vom Arzt ausfüllen lassen.

  • Das mit der Glutenuverträglichkeit wird aber auch nicht viel bringen...

    Ich weiß nicht mehr weiter... :(

    Ich kann mir das einfach nicht leisten!
    Ich gehe jeden Tag 8 Std (oder länger) hart arbeiten und nun das...
    Und ich habe einen Festvertrag (unbefristet) und möchte das nicht nun alles hinschmeissen...

    Ich habe Schulden abzuzahlen und mit dem bisschen was übrig bleibt kommen wir nicht über den Monat...

    Wie ist das mit der Krankenkasse? Was würde passieren wenn er sich krankschreiben lässt?

    Das kann alles nicht wahr sein, dass wir wegen dieser Krankheit nun in eine solche eine Situation kommen...
    Bitte gebt uns einen ratschlag was wir machen sollen... :(

  • Hallo,

    Aber wenn er sich krankschreiben lässt, dann zahlt doch in dem Moment das Jobcenter keine Leistung oder?

    falsch. Natürlich besteht dann weiterhin (ausschließlich) ein Anspruch auf ALG II. Unter anderem genau deswegen, weil kein Anspruch auf Krankengeld besteht.

    Gibt es noch eine andere Möglichkeit, was wir tun können?

    Nein. Ihr seid Partner und es kann von einer Einstandsgemeinschaft ausgegangen werden. Privatschulden spielen dabei im Zusammenhang mit Sozialleistungen (zu Recht) keine Rolle. Von daher wäre eine Schuldenberatung und ggf. eine Privatinsolvenz anzuraten.

    Ein Anspruch auf andere Leistungen wie Wohngeld oder dgl. dürfte jedenfalls nicht bestehen.

    Gruß!

  • Bisher hast du nichts vorgetragen, was gegen ein gemeinsames wirtschaften spricht. Die äußeren Umstände deuten darauf hin, dass ihr füreinander einsteht.

    Was spricht denn gegen ein gemeinsames Wirtschaften?

  • Was spricht denn gegen ein gemeinsames Wirtschaften?
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    Das Problem ist, wir haben durch "gemeinsames Wirtschaften", jeden Monat 600 EUR weniger!!!

    Und neben meinen Schulden die ich bezahlen muss, muss ich noch jede Menge für Medikamente/Behandlungen meines Partners bezahlen, weil die Krankenkasse sich querstellt und nichts bezahlt!!!

    Ganz ehrlich:
    Wenn ich meinen Job hinschmeisse, hätten wir mehr! Und das kann wohl nicht wahr sein!

  • Was spricht denn gegen ein gemeinsames Wirtschaften?
    ----------------------------------------------------------------------


    Ganz ehrlich:
    Wenn ich meinen Job hinschmeisse, hätten wir mehr! Und das kann wohl nicht wahr sein!


    Warum denkst du, dass ihr dann mehr Geld hättet ? Die Schulden würden auch nicht angerechnet werden, wenn du im ALG II Bezug wärst. Die Kosten für Medikamente werden nur bedingt übernommen.

    Im übrigen darf man nicht selbst in die Hilfebedürftigkeit stürzen, würde zu Kostenersatz führen.

  • Wie auch immer, jedenfalls wissen wir nun nicht weiter...

    Gibt es keine ganz andere Möglichkeit?

    Fakt ist, mein Partner wird nicht gesund werden so schnell (wahrscheinlich wird er ein Leben lang mit dieser Nervenkrankheit zu tun haben und arbeitsunfähig bleiben)...

    Frührente beantragen geht wohl auch nicht, weil die das ablehnen werden...

    Gibt es keine ganz andere Lösung für unser Problem?

    Wenn er wenigstens den Hartz4 Satz (409 EUR) bekommen würde,
    aber noch nichtmal das, er bekommt nur 100 EUR und nichtmal einen Cent zur Miete dazu!

    Kann man denn kein Wohngeld bekommen?
    Oder eine andere Lösung um irgendwie mehr zu bekommen?

    Ich würde das hier nicht schreiben, wenn die Lage nicht wirklich ernst wäre...
    Ich weiss nicht wie ich das alles bezahlen soll und wie wir über den Monat kommen sollen...

  • Hallo,

    Gibt es keine ganz andere Lösung für unser Problem?

    Frührente beantragen geht wohl auch nicht, weil die das ablehnen werden...

    eine Frührente gibt es in diesem Zusammenhanhg nicht, abver eine Erwerbsminderungsrente. Vielleicht solltet Ihr dafür einen Antrag stellen.

    Kann man denn kein Wohngeld bekommen?

    Nein - zu hohes Einkommen.

    Gruß!

  • Wenn er wenigstens den Hartz4 Satz (409 EUR) bekommen würde,
    aber noch nichtmal das, er bekommt nur 100 EUR und nichtmal einen Cent zur Miete dazu!


    Oben hast du geschrieben, dass ihr im Falle eine BG knapp 120,00 Euro vom Jobcenter bekommen würdet. Jetzt erhält dein Partner ca. 100,00 Euro vom Jobcenter. Ich gehe davon aus, dass ihr mittlerweile als BG angesehen werdet und ihr dementsprechend auch weniger Leistungen bekommt.

    Wie hoch ist denn die monatliche Miete + Betriebskosten und wie hoch sind die Heizkosten?

  • Da kommt aber eigentlich schon das nächste Problem. Die KdU dürften nicht angemessen sein und somit würdet ihr als BG aufgefordert werden, die Kosten der Unterkunft zu senken. Macht ihr dies nicht, wird nur noch die maximal angemessene KdU gezahlt.

  • Also bekommen wir am Ende garnix?

    Ich werde sicherlich nicht aus der Wohnung ausziehen!
    Ich wohne schon seit 15 Jahren dort...! Und hier bekommt man nur sehr schwer eine Wohnung!

    XXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXXX
    Nur weil jemand unverschuldet, wegen einer Krankheit in xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx kommt, dann von denen solche Steine in den Weg gelegt bekommt und am Schluß sogar noch die Existenz des Partners bedroht...

    Das darf doch alles nicht wahr sein!!!
    xxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxxx

    Bitte auf die Ausdrucksweise achten!
    Grace

  • Hallo,

    Du solltest Dich mit solch pauschalen und unsinnigen "Argumenten" dann doch etwas zurück halten.

    Du bejammerst bei einem Einkommen von über 1600 € netto für einen 2-Personen-Haushalt Deine wirtschaftliche Situation und erwartest offensichtlich, daß Euch durch den Staat geholfen wird. Weil Du private Schulden hast, weil offensichtlich die Krankheit Deines Partners von der Krankenkasse nicht anerkannt wird (sonst würde sie ja auch die Behandlungskosten zahlen) - das ist mir ehrlich gesagt etwas zuviel. Du kannst nicht erwarten, daß ich als Steuerzahler für Deine Schulden aufkomme und ich kann nicht davon ausgehen, daß die von Dir genannte Krankheit des Partners tatsächlich zutrifft, wenn angeblich die Krankenkasse nichts für die Heilung zahlt.

    Du merkst es vielleicht selbst - irgendwas stimmt nicht bei Deinen Angaben.

    Bei diesem Einkommen von 1.600 € leistet Ihr Euch eine Wohnung, die 740 € im Monat kostet. Das ist Euer gutes Recht, aber absolut kein Grund, nun Hilfe vom Staat einzufordern. Es ist nicht Aufgabe des Staates, eine für 2 Personen wahrscheinlich volkommen überteuerte Wohnung zu finanzieren. Wenn die Miete zu hoch ist, muß man seine Ansprüche reduzieren und in eine kleinere und/oder günstigere Wohnung umziehen - so einfach ist das.

    Dein Bashing in Sachen Politiker hat mit all Deinen Problemen nichts zu tun und ist vollkommen verfehlt. Im übrigen finde ich es auch nicht als "asozial", wenn private Schulden oder zu hohe Mietkosten nicht akzeptiert werden.

    Ansonsten sollte eigentlich gelten, daß man für einen Partner einsteht - auch in schlechten Zeiten. Es mag sein, daß ich da eine andere Einstellung habe, aber von diesem Einstandswillen spüre ich bei Dir nicht allzuviel. Du versuchst mit allen Mitteln, diese Einstandsverpflichtung auf die Allgemeinheit (sprich Steuerzahler) abzuwälzen und reagierst bei entsprechender Ablehnung mit Beschimpfungen.

    Wie armselig...

    Gruß!

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