Zahl das Jobcenter Krankenversicherung auch bei 100% Sanktionen?

  • Hi,
    wenn man am Höchstmaß der Sanktionen ankommen sollte (bitte mal annehmen, das sei möglich), zahlt das Jobcenter dann die Krankenversicherung weiter?

    Ich habe das ehrlich gesagt noch nicht verstanden und noch nicht mit Google gefunden.

    Vielen Dank!

  • Es ist möglich, dass das Jobcenter bei einer 100 % Sanktion auch die Krankenversicherung nicht zahlt. Das wäre aber rechtswidrig.

    Bei Sanktionen von mehr als 30 % sind auch zwingend Lebensmittelgutscheine zu gewähren und die Krankenkassenbeiträge sind zu zahlen.

  • Danke! Dann könnte ich also im extremsten Fall an die Krankenkassse schreiben, dass die Beiträge eigentlich vom Jobcenter gezahlt werden sollen, und mich dann an so ein Sozialgericht wenden?

    Die Sachlage ist bei der betreffenden Person ("mir", falls das hier rechtlich ok und genehm ist, wegen Rechtsberatung und so) so, dass ich in einer privaten Krankenversicherung bin, die weniger kostet als die gesetzliche. Das kommt daher, dass ich den Tarif mit Selbstbehalt habe. Und ich habe die Kasse in den letzten 8 Jahren noch nicht in Anspruch genommen. Ich glaube, auch die Kasse findet das gut, denn große Beitragserhöhung sehe ich nicht.

    Die Beratung beim Jobcenter sagt aber, dass das so nicht sein sollte. Ich solle eine umfangreiche Verbesserung meiner Situation vornehmen, und dabei würde ein Selbstbehalt einfach nicht funktionieren. Da stimme ich zu.

    Jetzt ist es aber so, dass ich in diesen Tarif, in dem ich bin, nicht wieder zurück kommen werde, nehme ich an. Dann halse ich mir - auch wenn es eine tolle Sache sein sollte, gegen eine unheilbare Krankheit anzukämpfen - einen teuren Tarif und damit potentielle Schulden auf.

    In der Annahme, dass ich ja immer zum Jobcenter gehen würde, hat mir die Beratung beim Jobcenter diesen Wunsch, die Kasse zu lassen wie sie ist, nicht nur ausreden wollen, es ging auch schnell richtung "wirst eventuell Sanktioniert" von der Art des Gesprächs her.

    Zudem rechne ich damit, dass diese 5 monatige Frist, in der ich in der bisherigen Kasse bleiben musste, so wie es damals beim Wechsel in die PKV war, jetzt auch wieder so wäre. Ganz schön kompliziert. Da sagte man mir beim Jobcenter allerdings "kann nicht sein". Das Jobcenter weiß eventuell mehr über die Fristen als ich.

    Ich frage mich einfach, ob ich es nun nach Jahren, in denen ich wenigstens damit keine Sorgen hatte, wagen soll, in eine GKV zu gehen. Für andere ist es ja normal, eine GKV zu haben. Aber was ich als Krankheit habe, bringt mich weder um, noch werde ich es je lindern können mit Mitteln aus der GKV. Bleibt noch, dass ich oft höre, dass mich im Alter die PKV über den Tisch ziehen wolle.

    Ich bin übrigens arbeitslos, mittellos und gesundheitlich nicht in Ordnung seit Kindertagen.

    Wenn ihr zu meinem etwas längeren Text einen Einfall habt, würde ich es super gerne lesen.

    Vielen Dank! :)

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