Liebe Community,
Meine Freundin und ich haben derzeit ein großes Problem mit dem Jobcenter, wie man der Überschrift bereits entnehmen kann, möchte uns das Jobcenter zu einer Bedarfsgemeinschaft zwingen.
Zur Sachlage:
Ich war leider gezwungen mein Gewerbe im letzten Jahr November abzumelden und stellte Dezember/17 einen Antrag für ALG2.
Zu dieser Zeit lebte ich mit meiner Freundin und Ihrem Kind in einer 2 Zimmer Wohnung.
Als ich den Antrag gestellt habe, fragte die Dame vom Jobcenter wie lange ich mit meiner Freundin schon zusammenlebe, dieses beantwortete ich mit 3 Monaten, da wir offiziell erst seit Oktober letzten Jahres zusammengezogen sind. Nach langem hin und her habe ich es mit einem Untermietervertrag, Anlage VE und diversen Schreiben geschafft die Bedarfsgemeinschaft zu umgehen, da mir im Vorfeld bereits bewusst war, dass dieses nur Nachteile von sich bringen würde. Februar 2018 kam dann endlich der Bewillungsbescheid, in dem Sie mir knapp 800 euro für Leben, Unterkunft und Nebenkosten angerechnet haben, was völlig in Ordnung gewesen ist zu der Zeit.
Und nun kommen die Probleme:
Da die Wohnung nur zeitweise gedacht war, haben meine Freundin und ich bereits vor meiner Arbeitslosigkeit eine größere Wohnung in einer anderen Gemeinde gefunden, den Mietvertrag hat meine Freundin Unterschrieben uns ist alleinige Mieterin. Nun hieß es das ich einen Neuantrag für ALG2 stellen müsste, da meine alte Gemeinde nicht mehr für mich zuständig sei. Und genau jetzt fangen die ganzen Probleme an, seit einem Monat habe ich kein Geld mehr, den Neuantrag habe ich bereits am 15 März gestellt. Sofort im ersten Gespräch war mir klar das dieses Jobcenter ebenfalls darauf besteht das meine Freundin, Ihr Kind und ich eine BG bilden. Als der Dame das mit der Probezeit erklärt habe, wollte Sie dieses garnicht erst hören und sagte, dass es sowas in dieser Gemeinde nicht geben würde und wir sofort automatisch eine BG bilden würden, ab dem ersten Tag. Ich wusste natürlich das dies quatsch ist, und wehrte mich dagegen bis heute noch. Zwischendurch kamen schreiben indem ich erklären sollte wie ich mit dem Kind meiner Freundin "Interagieren" würde usw... auch den weiterführenden Zettel zur Feststellung einer "Verantwortungs und Einstehensgemeinschaft" musste ich ausfüllen. Das letzte Schreiben vom Jobcenter teilt mir mit, dass wir ein Probejahr "erzwingen" möchten und das dass Jobcenter jetzt alle Unterlagen meiner Freundin haben möchte, Einkünfte, Vaterschaftsanerkennung,Unterhaltzahlungen uvm... Es ist davon auszugehen das wir durchs "erneutes" zusammenziehen und die Tatsache das wir das Kind meiner Freundin teilweise gemeinsam Großziehen, eine Bedarfsgemeinschaft zu stande kommt. Auch teilte mir die SB von der Leistungsabteilung mit, dass wenn ich die Unterlagen meiner Freundin nicht bis zum 07.05. einreiche, ich einen Ablehnungsbescheid bekommen würde.
Das alles macht mich gerade total fertig, meine Freundin und ich finanzieren garnix zusammen, wir machen alles 50/50 und auch versuche ich mich aus der Erziehung Ihres Kindes rauszuhalten. Ich mag Kinder und auch Ihres, allerdings sehe ich es nicht als meines an. Meine Freundin ist Studentin und hat selbst kein Einkommen, Sie bekommt ledeglich den vollen Unzerhaltssatz Ihres 4 Jährigen Sohnes vom Exfreund+Kindergeld.
Die neue Wohnung kostet fast 800 euro warm, und das Jobcenter würde im Falle einer BG die Miete auf 3 Personen teilen, was uns definitv nicht ausreichen würde. Es ist eine Katastrophe. Natürlich bin ich jemand der schnell wieder in Arbeit kommt, hilft mir aber jetzt nicht viel weiter, das Jobcenter zahlt mir seit einem Monat kein Geld mehr und ich hab mir Schulden für die Zeit angehäuft da Miete und diverse Verträge trotzdem bezahlt werden müssen. Ich finde es einfach nicht korrekt mich wie einen Ehemann zu behandeln, wir sind noch nichtmal 1 Jahr zusammen, hinzu kommt das meine Freundin sich weigert Ihre Unterlagen einzureichen. Ich war bereits mit einem Beratungsschein beim Anwalt, dieser sagte mir das es unmöglich wäre eine BG zu vermeiden. Allerdings hatte ich das gefühl das der Anwalt garkein Interesse hatte mich zu vertreten. Als ich dann zu Ihm sagte das ich mir noch gerne eine zweite Meinung einholen würde, sagte dieser zu mir es ist zu spät, einen zweiten Beratungsschein bekomme ich nicht und hat von mir noch die 15 euro eigenanteil abkassiert. Ich fühle mich im Recht und trotzdem total im Stich gelassen vom Rechtsstaat. Mir sind die Ideen ausgegangen und weiß nicht mehr weiter. Aus diesem Grund versuche ich es hier im Forum nochmal und hoffe auf gute Ratschläge oder Erfahrungsberichte. Ich bedanke mich für jede Antwort schonmal im Voraus und entschuldige mich für Rechtschreibfehler oder fehlende Satzzeichen, ich schreibe leider vom Handy aus.
Beste Grüße keinjasager.