Hallo Zusammen,
Aus nicht ganz ersichtlichen Gründen wurde mein Antrag auf Arbeitslosengeld II abgelehnt. Es heißt, dass ich nicht nachweisen konnte, "dass ich meinen Lebensunterhalt und den Lebensunterhalt der mit mir in einer Bedarfsgemeinschaft lebenden Personen nicht ausreichend aus eigenen Kräften und Mitteln sichern kann". Ich bin 33 Jahre alt und hab erst kürzlich von meinem Ersparten und 2, 3 Stipendien/Werksverträgen meine Dissertation abgeschloßen, also in den letzten zwei Jahren keine "sozialversicherungspflichtige Tätigkeit" gehabt. Daher fühle ich mich sowieso ziemlich im Stich gelassen, dass ich von meinen damals eingezahlten Sozialleistungen kein ALG I sehe und nun wohl nichtmal ALG II?! Wird von mir Tatsächlich erwartet, dass ich einen Kredit aufnehmen? Ich hatte den Eindruck wir leben in einem Sozialstaat, an dem ich mich ja auch schon beteiligt habe... ich bin ziemlich enttäuscht und wütend.
Jedenfalls wollte ich mich hier nach weiteren möglichen Schritten informieren.
Der Hintergrund: Ich bin Ende März nach einem Auslandsaufenthalt mit Stipendium wieder zurück nach Deutschland gekommen und konnte mich bei meinem Vater einquartieren. Allerdings will dieser Miete von mir (250€). Er verweigert mir die Einsicht in seine Unterlagen, sodass ich dem Amt keine "kopfteiligen Kosten" präsentieren kann. Allerdings konnten wir uns auf eine Stundung verständigen, da mein Restgeld jetzt dann aufgebraucht ist und ich mir die Miete einfach nicht leisten kann.
Zusätzlich habe ich aber einen Bausparvertrag über 640€, zu diesem hatte ich allerdings den aktuellen Kontoauszug nicht. Der wurde mir erst nicht erneut zugestellt, erst als ich nach Kullanz gefragt hatte, wurde mir kostenlos eine Zweitschrift zur Verfügung gestellt. Allerdings auch zu spät für die deadline. Ich hatte dem Amt einen Brief beigelegt, den ich von der entsprechenden Kasse Anfang des Jahres bekommen habe, in dem ich über mein Vermögen verfügen könnte; dort steht also die offizielle Summe drin.
Nun bin ich mir nicht sicher, welche Unterlagen wohl gefehlt haben (steht nicht im Ablehnungsschreiben) und welche weiteren Schritte ich unternehmen kann. Offensichtlich einen Wiederspruch. Da die Damen vom Amt mich aber schon aufm Kiecker hat, wäre ich da gerne gut vorbereitet. Ich wäre für Ratschläge und Hinweise dankbar!