Sehr geehrte Damen und Herren,
Meine Ehepartnerin(28) bezieht ALG 2 Leistungen, ich (Vollzeit-Student,31) erhalte zwar Wohngeld, jedoch weder Bafög noch ALG 2. Wieviel darf ich maximal verdienen?
Es geht mir in diesem Thema darum, dass ich aus existenziellen Gründen, dringend einige Euros verdienen muss, um weiterhin mein Studium und somit, meine zukünftige Existenz finanzieren zu können (Studiengebühren: knapp 330€ pro Semester, haufenweise Bücher, Skripte, gebrauchte Hard- und Software, Repetitorien etc. stellen notwendige Kosten dar).
Bisher wurde ich von meiner Familie unterstützt und meine Frau und ich kamen so einigermaßen über die Runden (sind fast nie ausgegangen, keine neue Kleidung gekauft, ausschließlich zu Hause gegessen etc.) Man kann sich wirklich nicht beklagen. Zumindest bin ich über meine Frau krankenversichert, was auch sehr entlastet.
Unsere Brutto-Warmmiete beträgt, 477€. Meine Frau erhält vom Amt die Hälfte der Miete + ihren Regelbedarf. Ich bin nicht leistungsberechtigt, erhalte aber 175€ Wohnhilfe, aber da die Unterstützung der Familie entfällt, wird bald wahrscheinlich auch das Wohngeld wegfallen dürfen, weil man ja nur dann wohngeldberechtigt sei, wenn auch die Grundsicherung gedeckt sei. Wohngeld soll ja schließlich auch kein Grundsicherungs-Ersatz sein.
Wie gesagt, bin ich auf der Suche nach einem Studentenjob, um weiterhin zumindest meine Grundsicherung, Mietanteil und Studiumkosten decken zu können und wenn möglich ein wenig Geld für meinen Führerschein zur Seite legen zu können.
Leider kann ich aufgrund meines Studiums nicht unbegrenzt viel arbeiten gehen (sonst wären Studenten wie ich wahrscheinlich auch ALG 2 berechtigt gewesen, weil sie dann dem Arbeitsmarkt voll zur Verfügung stünden).
Auf dieser Internetseite habe ich gelesen, dass es sich aber für Studenten wie mich gar nicht lohnen würde, nebenbei jobben zu gehen: Ein Nebenjob lohnt sich nicht - Studierenplus.de Angeblich soll ich rein rechnerisch nicht mehr verdienen dürfen, als Netto: 712,50€ (Regelbedarf+1/2 Brutto-Gesamtmiete + 100€ Freibetrag)
Das hieße ja quasi, dass es keinen finanziellen Unterschied machen würde, wenn ich 100€, 200€, 300€ oder 400€ mehr verdienen würde, stimmt das? (Natürlich würde ich somit den Staat entlasten, was ich ja auch ein hehres Ziel sein könnte, aber mir geht es hier in diesem Fall leider wirklich nur ausschließlich um meine Finanzen um mein Studium um meine Kleidung um mein Wasser und um meine Internet-Verbindung - ob das nun egoistisch, asozial oder von niederen Antrieben getrieben klingt, will ich nicht bewertet haben)
Ich wehre mich gegen den Gedanken, es würde sich nicht lohnen zu arbeiten, weil nur ehrliche und harte Arbeit den Menschen und der Gesellschaft ein würdevolles Leben und Miteinander ermöglichen kann. Aber kann Eurer Meinung nach diese Perversion stimmen, dass es sich unter bestimmten Gesichtspunkten für mich nicht lohnen würde ZU ARBEITEN???
Ganz konkret: Kann mir jemand vorrechnen, wieviel ich sowohl Brutto, als auch Netto (kenne mich mit Steuern nicht aus) verdienen darf, ohne dass meiner Frau Leistungen (bzw. mein Wohngeld) gekürzt werden(/wird)?
Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit!
Liebe Grüße
Holochaos
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Grace