Schwere Entscheidung - Stimmen die Vorurteile über ALG II

  • Hey! Ich bin U25 und habe mir überlegt aufgrund einer Krankheit mein Studium für 6 Monate zu unterbrechen. Direkt danach studiere ich wieder. (Mein Antrag wird wahrscheinlich bewilligt, falls ich ihn stelle, laut Jobcenter)

    Aber eines hält mich davon ab: Die Maßnahmen und Sanktionen.

    Ich will mein Studium unterbrechen, um wieder gesund zu werden. Aber ich habe nichts dagegen, paar Bewerbungen im Monat zu schreiben. Auch nerviger Briefwechsel mit dem Jobcenter oder ein 1-2 Monate Bewerbungstraining sind kein Problem.

    Problematisch wären Maßnahmen, die mich zB 3-4 Monate, 6 Tage die Woche, von morgens bis abends beschäftigen würden. (Dann könnte ich auch gleich weiter studieren, statt zu unterbrechen. Versteht sich.)

    Meine Frage: Sind Maßnahmen zu erwarten, die mich die komplette Woche in Schach halten? Und sind die Maßnahmen wirklich alle "komplett sinnlos und willkürlich", wie es immer heißt? Ich muss wahrscheinlich auch einen Monat lang tagsüber in die Klinik und kann nicht immer da sein.

    Klar, keiner von euch hat ne Glaskugel, aber hab schon ne Menge negative+reisserische Berichte über Hartz4 gelesen, die mich aber nicht weiter bringen. Deshalb hoffe ich auf eure neutrale Einschätzung: D.h. was denkt ihr, was für Leute in meiner Situation realistischerweise zukommen könnte.

    Danke schon mal für Hilfe!

  • Hallo,

    gib Deinen Traum nicht auf; nicht mal ansatzweise.

    Studiere weiter, sofern es irgendwie geht!

    Mit entsprechenden Attesten ist das unschädlicher als aussetzen.

    Ich habe einen 25 jährigen in ähnlicher Situation; das fügt sich alles!

    und die Regelstudienzeit halten die wenigsten ein!

    --> da gibt es dann Möglichkeiten!

    VG

  • Nein, ich rede nicht von abbrechen sondern von unterbrechen. Ich muss nur aus gesundheitlichen Gründen (körperliche Beschwerden) für 6 Monate (nicht mehr und nicht weniger) pausieren und danach gehts weiter.

    das fügt sich alles!

    Ist unwahrscheinlich, da das Lernpensum auf ca. 45 Stunden / Woche steigen wird (über viele Monate)

    2 Mal editiert, zuletzt von ztrah (8. August 2018 um 20:40)

  • Also, ich an Deiner Stelle würde weiter studieren, auch wenn ich zwischendurch krank werde, Vielleicht ist es ja nicht so!! Dann lasse ich mir ein Attest geben und reiche es statt "Leistungspunkte" ein!

    Da sieht BAFöG alles vor!

  • Problematisch wären Maßnahmen, die mich zB 3-4 Monate, 6 Tage die Woche, von morgens bis abends beschäftigen würden. (Dann könnte ich auch gleich weiter studieren, statt zu unterbrechen. Versteht sich.)

    Wenn du gesundheitliche Probleme hast, dann wird kein Arbeitsvermittler dich in eine Massnahme stecken. Notfalls gibt es Atteste vom Arzt.

    Würde dir aber empfehlen zumindest "kleinere" Massnahmen mitzumachen, um einfach einen halbwegs geregelten Tagesablauf zu haben. Dies kann in Abstimmung mit der Arbeitsvermittlung erfolgen.

    Wenn du dich entschieden hast, den Antrag stellen und keine Angst vor den Massnahmen haben.

  • Das Studium unterbrechen und Alg 2 zu bekommen, wenn die Voraussetzungen stimmen, kannst du machen.

    Wenn du zeitweise stationär behandelt wirst und zeitweise *arbeitsunfähig* bescheinigt bist, wird das JC wahrscheinlich die mildeste Variante anwenden. Du wirst das dann aber auch nachweisen müssen----nicht nur den guten Vorsatz haben.

    -Eine milde EGV (Eingliederungsvereinbarung)

    -wenige Eigenbemühungesforderungen

    -wenige Vermittlungsvorschläge

    -keine bis kurze Massnahmen. Manchmal gibts 2-4 Wochen *Bewerbungscoaching* o.s.ä.

    Das JC hat für U25 nun mal die Maßgabe, diese mit besonderen/strengeren Forderungen schnell in den Arbeitsmarkt einzugliedern.

    Welche Vorurteile meinst du nun?

  • Welche Vorurteile meinst du nun?

    Also typische Vorurteile wären zB dass genau das Gegenteil passieren würde von dem was du berichtest (Also dass man trotz Krankheit 24/7 zu Maßnahmen verdonnert wird usw)

    Aber wie gesagt, das ist halt was man so liest und hört. Kann mir nicht unbedingt vorstellen, dass es immer und überall so ist...

  • Also typische Vorurteile wären zB dass genau das Gegenteil passieren würde von dem was du berichtest (Also dass man trotz Krankheit 24/7 zu Maßnahmen verdonnert wird usw)

    Aber wie gesagt, das ist halt was man so liest und hört. Kann mir nicht unbedingt vorstellen, dass es immer und überall so ist...

    Liegt meist am Arbeitsvermittler und kann wie du selber schon geschrieben hast, total unterschiedlich sein.

  • Aber wie gesagt, das ist halt was man so liest und hört.

    Ja, so ist das wohl.

    Warum sollte jemand ins Netz schreiben, dass es unproblematisch, sachlich, höflich und korrekt zuging?

    Zumal es ein *schlechtes* Thema ist.

    Darüber habe ich auch schon oft nachgedacht.---

    Und wenn man das tatsächlich doch mal lesen kann--- kommt gleich die Meute und fällt über diesen *Einzelfall* her.

    Wie @bass386 sagt, es kommt drauf an---

    und auf dich natürlich auch.

  • Es bleiben bei allen Vorschlägen / Lösungsansätzen viele Fragezeichen.

    Ich würde weiterstudieren und wenn ich krank werde,

    werde ich krank!

    Mit Attesten kann ich es nachweisen und ggf. das Semester über die Regelstudienzeit ranhängen.

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