Moin moin (wie man hier im Norden so schön sagt).
Ich habe 2 Fragen an Euch:
Ich bin Freiberufler und habe (aufgrund schwacher Umsätze) in den vergangenen Jahren vereinzelt ergänzende Leistungen zum Lebensunterhalt bei meinem hiesigen Jobcenter beantragt. Diese wurden (teilweise) versagt und befinden sich nun im gerichtlichen Widerspruchsverfahren vor dem hiesigen Sozialgericht.
Das Sozialgericht möchte aktuell alle (!!!) meine Buchführungsunterlagen (Eingangsrechnungen, Ausgangsrechnungen, Quittungen, Kontenauszüge) lückenlos und durchgängig für mehrere Jahre in Kopie erhalten.
Im Jahr 2012 hatte ich im Rahmen eines Eilverfahrens ebenfalls Leistungen beanspruchen können; auch seinerzeit hatte das SG diverse Unterlagen meiner Buchführung in Kopie verlangt. Diese kompletten Unterlagen wurden durch das SG in Kopie auch an das JC weitergesandt und befinden sich heute noch in den Leistungsakten. Dies betrifft auch hier Eingangs- und Ausgangsrechnungen mit den Daten von Dritten sowie ungeschwärzte komplette Kontenauszüge. In meinen Augen entspricht diese Vorgehensweise seitens des JC einer "Datenspeicherung" und widerspricht doch meinem Recht auf eine Selbstbestimmung über die mich zu speichernden Daten, oder nicht?
Meine erste Frage:
Wie verhält es sich aktuell? Ich gehe davon aus, dass auch im aktuellen Fall wohl alle Belege der Buchführung, die ich dem SG einreiche, in Kopie an das JC weitergeleitet werden. Kann ich einer Weitergabe dieser Unterlagen widersprechen?
Meine zweite Frage:
Es geht um Buchführungsunterlagen (Rechnungen, Quittungen, Kontenauszüge) aus 6 Jahren; das sind 8 (volle) Herlitz-Ordner. Das Anfertigen der Kopien stellt für mich einen nicht unerheblichen Zeit- und vor allem Kostenaufwand dar. Ist es nicht so, dass ein SG-Verfahren ohne kostenproduzierende Vorgänge für mich als Kläger zu führen ist? Wäre es nicht ausreichend,
mit dem SG einen "Erörterungstermin" zu vereinbaren in dem durch das SG eine Einsicht in meine Belege vorgenommen werden kann?
Danke Euch für Eure Infos!