Hallo,
ich weiss nicht recht wie ich mich verhalten soll in dieser Situation:
Gegen Ende letztes Jahres bin ich schwer erkrankt. Deswegen musste ich im April meine Tätigkeit aufgeben und bezog ALG 1. Der Amtsarzt zwang mich ohne grosse Begutachtung, ich habe bis heute nichts schriftliches in der Hand (nur mal auf dem Monitor beim Sachbearbeiter gesehen), mich sechs Monate krank schreiben zu lassen. So wälzte die Agentur für Arbeit die Leistungspflicht auf die Krankenkasse ab. Die Krankenkasse widerum war jedoch der Meinung, da ich Rückstände von früher bei denen habe - sie müssen mir kein Geld geben weil der Gesetzgeber es so vorschreibt wenn man Schulden bei denen hat. Da läuft bereits ein Rechtsverfahren weil die Bedürftigkeit nicht geprüft wurde. Also ist als nächste Instanz das Jobcenter zuständig.
Wie man sich vorstellen kann haben alle Beteiligten fiese Bearbeitungszeiten.
Jedenfalls musste ich beim Jobcenter einen Antrag stellen. Das war nach Ablehnung der KK erst Anfang August möglich, da diese schon vier Wochen zum bearbeiten brauchten. Anfang letzter Woche reichte ich das Formular für ein schnelles Darlehn ein um Miete und Essen bezahlen zu können, da ich seit 06.07. bereits kein Einkommen mehr habe, bis dahin war die Agentur für Arbeit in der Leistungspflicht.
Erstaunlicherweise wurde den nächsten Tag dann tatsächlich jemand aktiv und ich durfte noch diverse vermutlich unsinnige Papiere beibringen (Scheidungsurteil... usw.). Am Donnerstag erhielt ich dann einen Scheck über 200€ und die Zusage das es sofort bearbeitet wird und der Scheck über die drei Monate Juli/August/September mit der Post kommt - damit ich meine jetzt angelaufenen Mietschulden tilgen kann.
Seit dem stehe ich jeden Tag vor meinem leeren Briefkasten und fühle mich wie der letzte Depp dabei. So kam es heute, dass ich sicherheitshalber mal bei der Hotline nachgefragt habe (es gibt ja keinen vernünftigen Kontakt...) und da wurde mir erzählt, dass noch nichts bearbeitet sei. Auf meine direkte Anfrage danach bin ich aus dem Laden rausgeflogen weil das nur zu den Besuchszeiten möglich ist.
Ich werde also morgen zu den "legalen" Zeiten wieder hingehen, weiss aber nicht wie ich mich verhalten soll.
Ich bin sauer und frustriert, da man auf allen Ebenen hängen gelassen wird. Ich bin schwer krank, das Laufen fällt mir manchmal schwer und mein Konzentrationsvermögen leidet auch.
Das meine Existenz ohne Eigenverschulden bedroht ist liegt auf der Hand. Der Vermieter hat das Recht mich mit zwei Monaten Mietrückstand zu kündigen.
Mein Plan ist es mich dahin zu setzen und nicht weg zu bewegen bis da Klarheit herrscht und ich zumindest das Geld für eine Monatsmiete bekomme.
Hat jemand eine bessere Idee?