Hallo
Auf der Suche nach Rat möchte Ich mich nun an dieses Forum wenden.
Wichtig wäre vor allem eine Klärung bezüglich der Pflichten und jeweilige Rechtslagen die für mich gelten, aber auch ob und welche Unterstützung Ich von Staat, Agentur oder sonstiger erwarten kann und in Anspruch nehmen sollte.
Meinen Realschulabschluss habe Ich im Jahre 2010 jenseits von Zuhause absolviert und ging danach vom Wirtschaftsgymnasium ab.
Seit 8 Jahren also wohne Ich bei meinen beiden Eltern und habe bis zu diesem Zeitpunkt auch noch nie gearbeitet.
In dieser Zeit sind immer meine Eltern für mich aufgekommen. Krankenkasse, Strom, Nahrung... alles eben. Die Wohnung muss auch noch bezahlt werden.
Deswegen standen mir bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres, auch keine Leistungen zu.
Und bevor jemand fragt, meine Eltern sind nicht reich, beide arbeiten und der Haushalt ist knapp bei Kasse.
Ich hatte einige Male auch schon das Vergnügen beim Arbeitsamt und der Agentur anzustehen.
Es ist aber so, dass Ich vielleicht über die Hälfte meines Lebens an Depressionen und Ängsten leide und gegen eben diese die letzten 3 Jahre aktiv vorangehe.
So befinde Ich mich seit über einem Jahr in Psychotherapie und habe jetzt für Herbst oder Winter einen Rehabesuch geplant.
Also letztes Jahr mit 24 Jahren, ließ Ich mich über ein Beratungsgespräch bei der Agentur für eine sogenanntes U25 Profiling Maßnahme anmelden.
Dies mit dem Ziel, Sozialkompetenzen zu stärken, mir bei den Bewerbungsunterlagen zu helfen und womöglich passende Stellen zu finden.
Idee war Teilzeitarbeit, weil das leichter mit Hypersomnie und extrem wackligem Tag/Nacht/Nacht/Tag-Rhythmus zu bewältigen wäre. Sowie eine Besserung des Tagesrhythmus eben.
Letztendlich fand Ich mich dann in einer Gruppe aus 5-10 Personen und einem Dozenten, der praktisch nach Zufallsprinzip irgendwelche oberflächlichen "Themen" aus der Arbeitswelt monologisierte. Und die sogenannte Hilfen waren wortwörtlich Lebenslauf- und Bewerbungsvorlagen quasi aus dem Internet. Danke.
Und all das wäre noch OK gewesen, aber natürlich dauerte die Maßnahme 8 Stunden pro Woche und 3 Monate lang, 5% davon vielleicht produktiv und der Rest Langeweile und Irrelevanz.
Schließlich brach Ich die Maßnahme ab und fiel wieder aus dem System.
Jetzt habe Ich mich diesen September wieder arbeitslos melden lassen. Bin jetzt 25 Jahre alt. Das war mit Bitte zu einem weiterem Beratungsgespräch.
Ein Termin werde ausgearbeitet und mir dann per Post geschickt hieß es.
Im Postfach fand Ich stattdessen keinen Termin, sondern ein "Unterstützungsangebot", das mit Pflichten, Paragraphen, SGB III und Rechtsfolgenbelehrung nur so um sich wirft.
Titel "Zuweisung in eine Maßnahme zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung" in Vollzeit, soll sich mit <Metall, Holz, HoGa, Bau, GaLa, Verkauf, Lager/Logistik> befassen.
Und dem Ganzen habe Ich nie zugestimmt und Ich finde außerdem, dass dieses Angebot weder meinen Interessen noch meiner Lebenssituation entspricht.
Sorry für den Textschwall.
Also letztendlich einige meiner Fragen;
Wie sollte Ich hierauf reagieren? \ Welche Pflichten bestehen für mich? \ Kann Ich diese Maßnahme ablehnen ohne später darunter deswegen kürzer zu kommen? \ Stehen mir in meiner Lebenssituation nun Geld oder andere Hilfe zu? \ Welche gehe Ich mit dem Rehabesuch um? \ An wen kann Ich mich sonst noch wenden?
Danke im Voraus und liebe Grüße
Hoffnungsvoll, Dave