Ausbildungsabbruch Depressionen

  • Hallo! :)
    Im vorhinein schonmal: Entschuldigt bitte diesen Roman, aber mein Anliegen erscheint mir doch recht komplex..
    Ich habe ein unschönes und dringendes Anliegen.
    Zuerst einmal, um meine gesamte Situation zu beschreiben:
    Ich bin 17 Jahre alt, beziehe seit etwa einem Jahr ALG2 und lebe allein(!). Bevor Fragen aufkommen;
    das ganze ist wegen persönlicher/familiärer Gründe mit Jugendamt und jobcenter so geregelt worden.
    Regelmäßige Betreuung etc ist vorhanden- also bitte keine Aufregung dahingehend.

    Wie gesagt erhalte ich seit einem Jahr ALG2. Bis August habe ich so meinen gesamten Lebensunterhalt bestritten.
    Vorher stand es eigentlich schon einmal an, dass ich wegen Psychischem Leiden (Depressionen, und weiteres)
    vorübergehend arbeitsunfähig attestiert werde.
    Da hatte ich auch ein oder zwei Termine bei meiner Sachbearbeiterin, die dem ganzen recht aufgeschlossen war
    und es auch für sinnvoll hielt, dass ich erstmal (ambulant) Therapie mache anstatt eine Ausbildung anzufangen.
    Aus irgendeinem Grund löste vorallem der dann anstehende Besuch beim Amtsarzt und das ganze Prozedere
    eine gewisse Angst in mir aus und ich entschied mich doch dafür eine Ausbildung zu beginnnen. Mir ging es auch
    tatsächlich zu dem Zeitpunkt eher besser. Seit dem erhalte ich nur noch aufstockend ALG2.
    Ich merke jetzt nach fast 3 Monaten, dass es mir wieder immer schlechter geht und ich wieder tiefer in die Depressionen rutsche.
    Für mich und meine Psychologin ist auch klar ersichtlich, dass das mit der Ausbildung einher geht und das aktuell einfach noch zu viel
    für mich ist.
    Ich möchte die Ausbildung abbrechen, damit ich Zeit habe wieder gesund zu werden.

    Meine Idee war, einen Termin beim JC zu vereinbaren und mich bis dato erstmal krankschreiben zu lassen.

    Nun meine Fragen:

    - Erwarten mich Sanktionen, wenn ich kündige? (Ich habe bisher noch gegen keine Auflage verstoßen, es wäre also ein Erstverstoß)

    -Welchen Umfang hätten diese Sanktionen/Kündigungen in meinem Fall (u25) ?

    - Gibt es eine Möglichkeit diese zu umgehen? Vielleicht im Vorhinein schon einen Termin mit meiner Sachbearbeiterin vereinbaren um Rücksprache zu halten?

    - Wie kann ich dem JobCenter erklären, dass es an den Depressionen liegt?
    Kann meine Ärztin mir eine Art Schreiben verfassen, in dem steht, dass meine Kündigung 'aus wichtigen Gründen' erfolgt ist? (Eben meine Depressionen)
    und hätte dies überhaupt einen Einfluss auf Sanktionen/Kürzungen?

    - Kürzt das Jobcenter ohne Vorwarnung, bei Einreichen der Kündigung oder lädt es vorher zu einem Klärungsgespräch ein?


    Wie handle ich jetzt am besten? Bin wirklich am verzweifeln.. hmm

    Ganz liebe Grüße,
    ich hoffe ihr könnt mir hier etwas weiter helfen ohne großartig über die (bestimmt etwas komisch klingende) Situation zu urteilen.


  • Hallo,

    das Jobcenter wird dich i.d.R. nicht zu einem klärenden Gespräch einladen.

    Um Sanktionen zu verhindern, lasse dir von deiner Psychologin oder deinem Arzt ein Attest ausstellen, dass du die Ausbildung aufgrund von Depressionen nicht mehr fortführen kannst. Sobald dir das Attest vorliegt, vereinbarst du einen Termin im Jobcenter und erklärst der Sachbearbeiterin den Sachverhalt.

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