U25 und ausziehen

  • Hallo, hi

    Es tut mir leid, falls sowas schon mal gefragt wurde, aber mir wurde geraten hier zu fragen. Das ist mein erstes Mal, in einem Forum um Rat zu fragen. pardon

    Ich bin 20 Jahre alt und wohne im Moment noch bei meiner Mutter. Da sie nicht ausreichend verdient, bekommt sie eine Aufstockung vom Jobcenter. Derzeit bin ich beim Jobcenter als Arbeitssuchend gemeldet, da ich eine Kunstschule besucht habe, die nicht akzeptiert wurde und somit abgebrochen werden musste.

    So nun von mir zu meiner momentanen Situation.

    Meine Mutter und ich verstehen uns seit vielen Jahren nicht mehr wirklich. Oft schreit sie mich an und beleidigt mich. Zwischendurch ist es auch mal mehr eskaliert, so dass sie mir mit Schlägen droht und sagt dass sie mich hasst. Mittlerweile kommt sie auch öfter betrunken Nachhause und dreht die Anlage bis zum Anschlag auf und schreit rum, wenn ich sie darauf hinweise leiser zu machen, da es immer nachts ist. Das ganze macht mich psychisch ziemlich fertig. Deswegen würde ich gerne ausziehen wollen. Allerdings kenne ich mich mit sowas einfach gar nicht aus, was das Jobcenter und Wohnung etc angeht. Ich habe jetzt am Montag ein Termin beim Jobcenter, wegen meiner aktuellen beruflichen Situation und wollte dabei das Thema ansprechen mit dem Auszug. Dazu habe ich noch Unterlagen von einer Wohnung, die ich heute besichtigt habe die total perfekt wäre, da sie eine vollausgestattete Küche hat, frisch saniert wurde und ich nichts machen müsste in dieser Wohnung, außer meine Möbel reinzustellen. hmm Allerdings ist diese ein wenig zu teuer und zu groß. Da ich aber in einem kleinen Dorf wohne, ist es sehr schwierig hier eine Wohnung zu finden die auch passend ist, da es generell teuer ist hier zu wohnen, wenn es nur minimal zentral ist. Die Kaltmiete beträgt 425€ und die Nebenkosten nur 70€, außerdem ist die Wohnung 60qm groß. Generell kommt man mit einer 2 Zimmer Wohnung hier im Dorf auf eine Warm Miete von ca 500, da viele Häuser sehr alt sind und die Nebenkosten meistens sehr teuer sind.:(

    Jetzt zu meiner Frage, habe ich überhaupt eine Chance, dass das Jobcenter mir den Auszug genehmigt?

    Und gäbe es die Möglichkeit, dass ich die Summe, die zu teuer ist draufzahle?

    Im Moment suche ich noch nach Minijobs und Teilzeitjobs um nicht ganz vom Jobcenter leben zu müssen und weil ich gerne meine Schule nachholen möchte, werde ich wahrscheinlich auf eine Abendschule gehen, die berufsbegleitend ist. Allerdings möchte ich gerne in meinem Heimatort bleiben, da ich meine Freunde und restliche Familie hier habe.


    Vielen Dank schon mal.

  • Hallo und Herzlich Willkommen im Forum :-willkommen

    Die Möglichkeit eines Umzugs besteht auch für Kinder unter 25 Jahren. Wichtig hierbei ist, dass das Einverständnis des Jobcenters eingeholt wird. In manchen Jobcentern gibt es hierfür spezialisierte Fachkräfte, die einen auch bei Wohnungssuche, Umzug und Arbeitssuche unterstützen. Um einen Umzug genehmigt zu bekommen, sollte man Nachweise erbringen. Wenn deine Mutter betrunken nach Hause kommt die Anlage aufdreht und herumschreit, kann dies z.B. ein Nachbar sein oder in Fällen häuslicher Gewalt die Verletzungen. Nur sollte bei häuslicher Gewalt sofort die Polizei eingeschaltet werden.

    Es gibt die Möglichkeit die Differenz zu tragen, allerdings rate ich hiervon dringend ab, da das Geld an anderer Stelle fehlt. Auch könnte es dann sein, dass Betriebskostennachzahlungen nicht übernommen werden.

  • Hallo, Dankeschön :)

    Auf die Idee mit dem Nachbarn, bin ich bis jetzt noch gar nicht gekommen. Ich werde aufjedenfall unseren Nachbarn mal fragen. Der hatte sich nämlich schon öfters mal beschwert.

    Kommen Betriebskostennachzahlungen denn immer auf oder sind diese in irgendeiner weise vermeidbar? Tut mir leid für die doofe Frage pardon

    Soweit ich mich erkundigt hatte, wäre der Differenz Betrag circa 50€ die ich selbst tragen müsste, wenn ich die Summe an Wohngeld bekomme, die ich im Internet gefunden habe. hmm

  • Kommen Betriebskostennachzahlungen denn immer auf oder sind diese in irgendeiner weise vermeidbar?

    Betriebskostennachzahlungen fallen nicht immer an, aber sind auch nicht so selten. Gibt durchaus Nachzahlungen die ins vierstellige gehen und das wünscht man niemanden.

    Ich würde die aktuelle Situation im Jobcenter schildern. Dort wird es mit Sicherheit einen Mitarbeiter geben, der sich um solche Fälle kümmert. Dieser wird dir auch bei der Wohnungssuche behilflich sein. Es könnte auch passieren, dass dir ein Zimmer in einer Mädels WG angeboten wird. Aber das sind regionale Vorgänge, wo ich keinen Einblick habe.

  • Hallo!

    Soweit ich mich erkundigt hatte, wäre der Differenz Betrag circa 50€ die ich selbst tragen müsste, wenn ich die Summe an Wohngeld bekomme, die ich im Internet gefunden habe. hmm

    Für Wohngeld ist ein Mindesteinkommen notwendig. ALG II schließt Förderung durch Wohngeld aus.

    • ALG II
    • Sozialhilfe
    • Grundsicherung im Alter bei Erwerbsminderung

    Haben keinen Anspruch auf Wohngeld. Das meinst du sicherlich nicht, sondern

    die maximalen KDU. Damit ist es aber nicht getan, Vermieter kann Miete erhöhen,

    Betriebskosten, oder Heizkosten kommt eine Nachzahlung und das bleibt dann

    an dir hängen. Lies bitte unbedingt die von mir eingestellten Link.

    Gruß

  • Grace

    Oh da hab ich mich wohl vertan censored

    Bin leider, was das angeht ziemlich unwissend, tut mir leid. Danke für die Korrektur!

    Also es wäre dennoch davon abzuraten die Differenz zu übernehmen, auch wenn sie „nur“ 50€ beträgt?

    @bass386

    Ich werde mich am Montag aufjedenfall beim Jobcenter mal erkundigen. Das mit einer WG war mir bisher unbekannt, dachte das wäre für Personen, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten. Da war ich etwas falsch informiert. Aber müsste ich das Angebot annehmen? Denn eine WG wäre zwar eine gute Alternative, allerdings bin ich gar kein WG Mensch. ?(

    Danke für die Hilfe!

  • Es ist immer davon abzuraten eine zu teure Wohnung anzumieten.

    Das mit der Wg war ein Beispiel, also warte erstmal das Gespräch ab.

  • Hallo,

    Kleine Rückmeldung. :)

    Hatte heute ein Gespräch mit jemanden beim Jobcenter, der meinte die Gründe seien nicht drastisch genug, dass man sagen könnte ich müsste ausziehen. Er hatte mir dann eine Berufsberatung vorgeschlagen, damit ich außer Haus bin, während meine Mutter daheim ist und umgekehrt auch. Nachdem ich ihm sagte, dass meine Mutter zu April unsere Wohnung kündigen wird, meinte er, dass das Fallmanagement sich dann Ende April/Anfang Mai bei mir melden würde, da es ja noch nicht dringend ist, dass ich eine Wohnung bräuchte Bzw man jetzt noch keine suchen müsste. Außerdem dürfte ich mir die Wohnung und den Ort der Wohnung nicht aussuchen, die Entscheidung würde beim Jobcenter liegen.

    Meine Mutter hatte aber heute Mittag noch bei der Service Nummer des JC angerufen und dort wurde ihr mitgeteilt, dass wir unsere Situation ausführlich aufschreiben sollen und uns morgens beim Empfang melden sollen, damit wir kurzfristig noch eine Sachbearbeiterin sprechen, die dafür zuständig wäre. pardon

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