Hallo zusammen,
ich möchte konkret fragen, wie wir an eine bezahlte Fort/Weiterbildung für meine Parterin (39) kommen können.
Ob wir ALGII bekommen ist noch nicht sicher, sie ist zurzeit arbeitssuchend und ich arbeite Vollzeit, daher sind wir evtl. über dem Betrag für einen Anspruch.
In ihrem Bereich (Mediendesign) hat sie nur wenig Chancen, da Mitbewerber jünger und fitter sind und mit den neuen Medien aufgewachsen sind, sie braucht eine Auffrischung in Sachen Webseiten und ContentManegement u.a.
Ich zweifle aber stark daran, dass die Agentur/Jobcenter dies bezahlen/vermitteln wird.
Wir werden eher eine sinnlose Umschulung in einen völlig fremden Berufszweig bekommen oder wie es typisch ist einen Vermittlungsgutschein in ein prekäres Arbeitsverhältnis mit Befristung.
Zeitarbeitsfirmen haben in ihrem Beruf kaum Angebote, vermitteln meist in Lager, technische Betriebe und Callcenter, was langfristig keinen Sinn für sie macht bzw. auch nicht für sie geeignet ist.
Zur Vollständigkeit: sie ist Schwerbehinderten gleichgestellt, es gab viele schlechte Erfahrungen mit schlechter Organisation, schlechter bis misshandelnder Geschäftsführung und zu vielen Überstunden.
Die Behörden interessieren persönliche Erfahrungen aber leider nicht.
Berufsberatung/Bewerbungstrainung half nicht weiter, dort hat man sich nur um Ernährung und Aussehen kümmern wollen, dabei liegen die Probleme eine Stelle zu finden und zu behalten ja woanders, z.B. in der Forderung der Mitarbeiter bei Gesprächen zu lügen und sich zu verstellen. (In der Arbeit fällt dann ja ohnehin auf was man kann und was nicht...)
Aus eigenem Geld können wir die Kosten einer solchen Weiterbildung nicht tragen.
Es kommen zu den Mietkosten (555) auch noch Tilgungen eines Studienkredites (180) auch die Kosten einer freiwilligen KV hinzu (191), da wir nicht verheiratet sind (und auch nich vom Staat dazu zwingen lassen wollen).
Wohngeld bekommen wir nicht, ALG-II ist fraglich wegen des hohen Einkommens (1600) meinerseits, Erwerbsminderungsrente ziehen wir in Betracht doch der Weg dahin ist lang und der Amtsarzt muss so etwas auch erstmal feststellen.
Wir haben eine sehr lange Liste an Diagnosen und Arbeitszeugnissen, die die großen Probleme belegen, wir hoffen sehr dass die Behörde das einsieht und berücksichtigt bei den Stellenangeboten.
Alle Hilfestellen weigern sich zu helfen, zu beraten und verweisen an die jeweils nächste. Es ist skandalös dass wir erst heiraten müssen, damit wir eine Familienversicherung haben können um Kosten zu sparen.
An wen wir uns schon gewendet haben erfolglos:
- Schuldnerberatung
- SPDI
- divser Hilfestellen der kirchl. Gemeinden
- pro Familia
- Förderband e.V.
- Integrationsdienst
- Hilfestellen der Stadtverwaltung
Wir wissen nicht weiter, die Kosten fallen an und fressen viel von meinem Einkommen auf, dabei habe ich keinerlei Schuld an der Situation sondern arbeite 40h die Woche und pendele täglich 2h, es ist nicht in Ordnung Paare dazu zu zwingen per Gesetz zu heiraten oder sich zu trennen, damit beide finanziell überleben können.
Die Rechtsberatung hat hierzu keinerlei Hilfe angeboten, für ein verfahren vor dem Sozialgericht (was ja auch Jahre dauern kann) haben wir keine Kapazitäten. Meine Partnerin ist depressiv und schwer emotional instabil. Wir brauchen schnelle Hilfe, danke für jeden Tipp und jede Idee.
Wir bleiben sachlich, danke.
Grace