Hallo liebe Community,
mein Name ist Lars, ich bin Mitte 50 und habe die letzten 20 Jahre im Marketing gearbeitet.
Nach einem Burnout/Nervenzusammenbruch, der mich völlig aus der Bahn geworfen hat, wurde ich gut 1 Jahr krankgeschrieben und habe in der Zeit eine Tagesklinik und einen stationären Aufenthalt in einer Psychosomatischen Klinik verbracht. Auch wenn sich einiges gebessert hat, leide ich immer noch stark an Konzentrationsschwächen und schneller Ermüdung.
In keiner der Kliniken wurde darauf wirklich eingegangen, teilweise wurde ich sogar als Simulant bezeichnet und verlacht - unglaublich, aber wahr!!!
Natürlich ist mein Antrag auf Erwerbsminderungsrente ebenfalls abgeschmettert worden, da sich kein Arzt für mich richtig eingesetzt hat.
Nun bin ich - um Leben zu können - auf Hartz4 angewiesen und erhalte Vermittlungsvorschläge, über die ich normalerweise sehr froh wäre, wenn ich noch "der Alte" wäre. Bin ich aber nicht - ganz und gar nicht!
Auch einer leichteren Anstellung als Sachbearbeiter (oder so) bin ich unter Garantie nicht mehr gewachsen. Wäre ich körperlich fit, würde ich als Gärtner arbeiten (ohne so recht zu wissen, wie schwer dieser Job so ist) - bin ich aber natürlich nicht. Ein Leben lang "Schreibtisch-Arbeiter" bringt "Rücken".
Ich stelle mir meine berufliche Zukunft insoweit vor, dass ich eine leichte, unstressige Arbeit vorerst nur halbtags ausführen kann, traue mich nicht, das dem JobCenter mitzuteilen, da ich bis dato stets schlechte Erfahrungen mit den Menschen gemacht habe, die eigentlich für meine Problem ein offenes Ohr haben sollten, sprich: den Therapeuten usw.
Was kann ich nun tun?
Wie sollte ich mich verhalten?
Ich kann doch nicht - so wie bisher - ganz offen reden! Mir wird doch eh nur wieder unterstellt, ich sei ein Drückeberger!
Mir hat ein bekannter gesagt, dass wenn ich lange genug nicht vermittelbar bin, sich das JobCenter ggf. mit einer Halbtagstätigkeit zufrieden geben wird und mich in Ruhe lässt. (Kann dann auch gerne Regal-Einräumen sein! Ich bin nicht wählerisch, solange ich die Aufgabe erledigen kann, ohne allzu sehr zu leiden....
Ich weiß nicht mehr weiter und habe Angst vor weiteren Kränkungen, einem möglichem Leistungsentzug und alles was damit zu tun hat...
Existenzängste sind übelst brutal...
Sorry für diese deprimierenden Worte.
Für euch alles Gute & viele Grüße
Lars