Hey,
Ich bin in der nun mehr 7ten Woche, trotz aller Vorsicht (man hat immer das Gefühl, man müsse sich rechtfertigen), ungewollt schwanger und gehe nun meine Optionen durch, da ich, obwohl ich nächsten Donnerstag einen Termin zum Abbruch hätte, wirklich nicht weiß, ob ich das tun kann. Irgendwie erscheint es logisch, da ich mich vor kurzem erst für ein Seminar eingeschrieben habe, welches noch 13 Monate läuft und dann in einer staatlichen Prüfung zum Heilpraktiker mündet. Ich zudem den Wohnort wechseln wollte und bevor ich erfahren habe, dass ich schwanger bin, bereits Wohnung und Arbeit gekündigt habe. Wobei meine Arbeit auch nur eine Werkstudententätigkeit ist. Ach ja und ich kenne den "Vater" erst seit 4 Monaten und eigentlich hatten weder er noch ich die Intention eine Beziehung aufzubauen. Ach, es ist Chaos. Und ich hab aktuell einfach nur Angst vor der Zukunft. Eine Option für den Fall, dass ich das einfach nicht übers Herz bringe ist, dass ich mir asap einen unbefristeten Vollzeitjob, am besten in einem großen Konzern, suche und dem Arbeitgeber einfach nicht sage, dass ich schwanger bin, bis die Tinte auf dem Papier trocken ist. Nach Auslauf des Mutterschutz und damit dem Mutterschaftsgeld, müsst ich allerdings auch wieder aufstocken, weil ich nicht wüsste wo ich ein 2 oder 3 Monate altes Baby hingeben soll, damit ich arbeiten kann. Elterngeld beliefe sich bei mir nämlich mit Glück auch nur so um die 500€. Aber das wäre schon irgendwie ok für einen Zeitraum. Ich will einfach nur mein Seminar beenden und die Prüfung ablegen und mich dann selbständig machen. Luxus brauch ich nicht. Nur meinen Abschluss.
Naja, jedenfalls tun sich beim Thema ALG2 so einige Fragen bei mir auf. Ich bin zum einen noch verheiratet und per veraltetem Gesetzt, wird demnach mein noch Ehemann der Vater des Kindes sein, falls ich es bekomme. Er ist es zwar nicht. Aber das steht dann eben auf dem Papier.
Den echten Vater würde ich allerdings auch gerne erst mal aussparen en puncto finanzieller Verpflichtungen. Der muss sich grade auch erst mal von ziemlich viel Trennungsmist erholen, hat bereits Kinder, fürchtet wohl auch irgendwie den Zorn der Ex, wenn das jetzt hier raus kommt und ach viel viel.
Und deshalb wollte ich jetzt fragen, ob einem das Amt auch ALG2 Leistungen im Gesamten verweigern kann, wenn man beim Jugendamt keinen Antrag auf Unterhaltsvorschuss stellt und keinen Unterhalt vom biologischen Vater oder vom gesetzlichen "Papiervater" einfordert? Oder ist man dazu genötigt das zu tun für ALG2, auch ohne Unterhaltsvorschuss?
Wenn ich wenigstens mit Sicherheit wüsste, dass ich auch ohne zutun irgendwelcher Väter, bis zu meinem Abschluss finanziell abgesichert bin und überleben kann, wäre es denke ich halb so schlimm direkt zum Start ne alleinerziehende Mama zu sein.
Bafög fällt übrigens weg.
Freue mich über Hilfe.