Guten Abend!
Ich besuche eine zweijährige Umschulung, die im Januar angefangen hat.
Der Anbieter dürfte mit 52 Standorten wohl der größte in D-Land sein. Ich bekomme das durch Hartz IV bezahlt.
Ist so wie Schule, man geht morgens hin, manche gehen schon Mittags, sind dann per Internet von Zuhause aus eingeloggt, und manche bleiben bis 16:00 Uhr.
Die einen lernen Verkäufer, die anderen Immo-Kaufmann, GroßhandelsKfmn etc.
Was mir echt zu schaffen macht, ist die TOTALE Überwachung. Wir müssen uns vor 08:00 Uhr im Beisein eines Angestellten in einer Liste eintragen. Dieser Eintrag wird nochmals kontrolliert. Ebenso funktioniert das Austragen. Wir sind permanent durch Kameras überwacht, es gibt keine toten Winkel, und diese werden auch gegen uns eingesetzt (neulich wurde einer auf Grund solcher Aufnahmen entlassen). Die Dozenten checken unsere Anwesenheit. Wir müssen ein PC-Programm starten, auf dem wir uns einloggen. Wir müssen Skype starten, damit wir für die Mitarbeiter ständig zu sehen sind. Noch dazu erscheint jede Stunde auf dem Monitor ein Zahlencode, den wir eingeben müssen. Und ab und an kommen Mitarbeiter in den Raum, und überprüfen die Anwesenheit.
Ich komme mir wie in einem Straflager vor. Ich habe jedoch noch nie Probleme mit dem Gesetz gehabt, und ich bin ein 50 jähriger Mann, der schon viel in seinem Leben gearbeitet hat.
Wie viel Überwachung und Schikane muss man sich bieten lassen?
Noch einen schönen Abend!
Umschulung Überwachung durch Anbieter
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Hubert2609 -
25. November 2019 um 18:27 -
Erledigt
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Hallo!
im Forum! Bitte etwas Geduld, es kommen Antworten.
Gruß
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Das ist ja nett; vielen Dank!
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Der Großteil der von dir genannten Punkte sind völlig normal.
Das eine Liste, in der man sich ein und austrägt überprüft wird, ist völlig klar. Nichts anderes macht man bei der Arbeit, man stempelt sich ein und aus. Auch das die Anwesenheit überprüft wird ist legitim.
In der heutigen Zeit muss man sich bei fast jedem kaufmännischen Beruf an einem Rechner und diversen Programmen anmelden, die auch auszulesen sind. Gerichtlich verwertbar dürften diese Dokumente allerdings nicht sein.
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Ich denke einfach, dass es wohl schon Probleme gab, weil einige sich morgens einfach in die Anwesenheitsliste eingetragen haben und dann nach einer Pause einfach von der Bildfläche verschwunden sind. Sie hatten ja unterschrieben und so konnte man ihnen nix. Das soll wohl jetzt verhindert werden. Aber auch wir auf der Arbeit müssen uns, wie schon beschrieben, morgens ein- und nachmittags ausstempeln. Der PC hat für jedes Programm ein eigenes Passwort und Skype haben wir auch, damit unsere Vorgesetzten mit uns kommunizieren können, ohne das Büro verlassen zu müssen. Das ist einfach das digitale Zeitalter.
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Hallo!
Wir müssen uns vor 08:00 Uhr im Beisein eines Angestellten in einer Liste eintragen. Dieser Eintrag wird nochmals kontrolliert. Ebenso funktioniert das Austragen.
Ein alltäglicher, normaler Vorgang im Arbeitsleben! Firmen haben Personalzeiterfassungsgeräte,
die so etwas erledigen für die Arbeitgeber und es ist Pflicht sie zu nutzen.
Wir sind permanent durch Kameras überwacht, es gibt keine toten Winkel, und diese werden auch gegen uns eingesetzt (neulich wurde einer auf Grund solcher Aufnahmen entlassen).
Der Datenschutz verbietet Videoüberwachung nicht grundsätzlich. Sie ist im Rahmen erlaubt
und Arbeitgeber entscheiden, ob und wie sie eingesetzt werden. Die Kameraüberwachung ist
per Gesetz nur in Sanitär- und Umkleideräumen untersagt. Hier überwiegen die schutzwürdigen
Interessen der Betroffenen dem möglichen Schutzbedürfnis der Arbeitgeber.
Wir müssen ein PC-Programm starten, auf dem wir uns einloggen. Wir müssen Skype starten, damit wir für die Mitarbeiter ständig zu sehen sind. Noch dazu erscheint jede Stunde auf dem Monitor ein Zahlencode, den wir eingeben müssen. Und ab und an kommen Mitarbeiter in den Raum, und überprüfen die Anwesenheit.
Das ist dann wohl der Tatsache geschuldet, dass Teilnehmer nach der Eintragen
in die Anwesenheitsliste einfach verschwunden sind. Da Anwesenheispflicht bei
solchen Maßnahmen besteht, hat man Vorkehrungen getroffen die das verhindern.
Im normalen Berufsleben würde der Arbeitnehmer bei unerlaubten Entfernen vom
Arbeitsplatz gekündigt. Selbst beim Gang in die Kantine muss man ausstempeln
und nach der Pause wieder einstempeln, sobald man seinen Arbeitsplatz verlässt.
Ein ganz normaler Vorgang!
ich bin ein 50 jähriger Mann, der schon viel in seinem Leben gearbeitet hat.
Dann solltest du dich mit der modernen Kommunikation vertraut machen.
Hier ist ein Defizit erkennbar, was du unbedingt beseitigen solltest, wenn du
nach deiner Umschulung erneut ins Berufsleben einsteigst.
Gruß
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