Hi,
ich hoffe, ihr könnt mir hier helfen. Ich komme gerade geschockt vom Briefkasten zurück. Meine private Krankenversicherung will ab März rund 580 Euro abrechenn statt wie bisher etwas über 200 Euro. Bisher wurden die Kosten vom Jobcenter überommen, mit der Begründung, dass sie unter der Häflte der KOsten des Basistarifs liegen.
Kurz zu meiner Situation:
* ich habe im vergangenen November mein Studium beendet, bin aber noch (formal) bis Ende Februar eingeschrieben; da ich die letzte Prüfungsleistung abgelegt habe, hatte ich Anspruch auf ALG II
* ich habe während des gesamten Studiums als Werkstudent gearbeitet (um das Studium zu finanzieren), war aber nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt
* da ich mit Anfang 20 keine Ahnung von den Konsequenzen hatte und als Beamtenkind es auch finanziell Sinn gemacht hat, habe ich mich von der Versicherungspflicht befreien lassen
* bisher war ich in den Ausbildungskonditionen der PKV eingestuft, weswegen der Tarif rabattiert war; der volle Betrag sin die rund 580 Euro
Wenn ich das SGB richtig verstehe, wird die PKV nur bis maximal zur Hälfte des Basistarifs übernommen. Warum auch immer!? Kann doch nicht sein, dass ich gesetzlich nicht wechseln kann und gleichzeitig die Kosten für meine Krankenversicherung nicht übernommen werden, obwohl ich das gar nicht zahlen kann. Stimmt diese Sicht der Dinge denn?
Der Basistarif ist im Maximalsatz bei knapp 700 Euro und es ergibt sich so eine Lücke von etwa 230 Euro. Rücklagen habe ich praktisch keine mehr. Ich kann diese Lücke auf keinen Fall selbst füllen. Ein Wechsel in die gesetzliche Krankenkasse ist ausgeschlossen. Er ist erst möglich, wenn ich sozialversicherungspflichtig arbeite.
Daher nun meine Frage:
* Gibt es Möglichkeiten, dass das Jobcenter den kompletten Betrag übernimmt?
* Ist es richtig, dass es sein kann, dass es das nicht übernimmt, ich die Differenz nicht zahlen kann und meine Versicherung verliere oder wahlweise Schulden dort anhäufen muss?
* Das kann doch nicht sein, oder?
* Gibt es irgendetwas, das ich jetzt tun sollte?
Leider ist ja jetzt Wochenende, daher kann ich weder mit der Versicherung noch mit dem Jobcenter sprechen, habe aber nun panische Angst.
Ich habe natürlich auch nach Übergangsjobs geguckt, nur haben die Angst wegen meiner bisherigen beruflichen Laufbahn und Ausbildung, dass ich sofort wieder verschwinde, jedenfalls höre ich nichts von denen. Und Nicht-Übergangsjobs, da dauert das leider mit meinem Studienhintergrund etwas, bis etwas gefunden ist (bin jetzt bei fast 100 Bewerbungen). Ich hatte in den letzten Wochen ein paar Vorstellungsgespräche, vielleicht folgt da noch ein Angebot. Aber darauf setzen kann ich natürlich nicht. Ich will jetzt nicht mit dieser riesigen Panik und dem noch größeren Druck als sowieso schon auf dem Arbeitsmarkt auftreten. Erfahrungsgemäß führt das nur dazu, dass ich viel weniger hinkriege. Und ganz unabhängig davon... natürlich belastet mich die Situation gerade extrem.
Meine Strategie ist also zunächst:
- noch einmal den konkreten Basistarif-Satz anfragen bei der Versicherung
- noch einmal anfragen, ob es irgendwelche Möglichkeiten gibt, das mein Tarif günstiger wird (besondere Leistungen hat er eigentlich nicht, also kein Einzelzimmertarif oder so)
- einen Änderungsantrag beim Jobcenter stellen
- parallel hinweisen, dass ich ausnahmsweise um die volle Übernahme bitte
- und dann ... hoffen?
Habt ihr bessere Ideen? Ich habe auch gelesen, dass ausnahmsweise im SGB der volle Betrag übergangsweise für bis zu 6 Monate übernommen werden kann. Wie würde eine solche Ausnahme begründet werden müssen? Ich hatte die Erfahrung, dass, wenn ich meinem Sachbearbeiter gegenüber kompetent auftrete, er durchaus "entgegenkommend" ist. Nur muss ich halt schon vorher wissen, was möglich ist.
Liebe, panische Grüße
OskarOskar