Hallo,
leider bin auch ich von der momentanen Krise betroffen. Letztes Jahr habe ich mein Studium beendet. Zuvor wohnte ich schon wieder mehrere Jahre im Elternhaus. Unterstützung erhielt ich seitdem wenn überhaupt nur unregelmäßig, da ich selber für meine Kosten aufkommen wollte. Die Mittel dafür stammten aus meiner damaligen Berufstätigkeit. Diese sind nun mittlerweile erschöpft.
Aufgrund von Corona habe ich leider noch keinen neuen Job finden können. Zudem muss ich nun mit Ablauf des Semesters aus der studentischen Krankenversicherung raus. Das Jobcenter verlangt nun die Kontoauszüge der letzten 3 Monate. Nun bekam ich zuletzt von meinen Eltern Geld überwiesen, um notwendige Zahlungen (neue Brille + Krankenversicherungsbeiträge) leisten zu können. Diese waren im Verwendungszweck als "Unterstützung" deklariert und waren eine Notlösung, damit mein Konto gedeckt ist. Also mein Vermögen liegt insgesamt weit unter dem möglichen Freibetrag.
Meine Vermutung ist nun, dass aufgrund der Zahlungen meiner Eltern, in Verbindung mit dem genannten Verwendungszweck vermutet wird, dass eine Hausgemeinschaft besteht (Bedarfsgemeinschaft scheidet aus, da ich älter als 25 bin). Allerdings fanden diese Zahlungen nicht regelmäßig statt und dienten nur dem Zweck, die nötigsten Ausgaben zu finanzieren. Nachdem ich in den Foren schon einiges gelesen habe bzgl. der Hausgemeinschaftsvermutung, stelle ich mir nun die Frage, ob dies Probleme für die Bewilligung bereiten wird.
Normalerweise zählen die Kontostände ja als Vermögen und nicht als Einkommen. Trotzdem legt der Verwendungszweck ja die Vermutung einer Haushaltsgemeinschaft nahe. Kann man bei einem Ablehnungsbescheid Widerspruch einlegen und macht das Sinn? Meine Eltern wollen verständlicherweise nicht mehr mit finanziellen Hilfen für mich aufkommen. Zudem fragt das Amt, wie ich bisher meinen Lebensunterhalt sichergestellt habe. Was sagt man hier am besten, ohne dass es einem negativ ausgelegt wird?
Bin echt für jede Hilfe dankbar.
VG
Charly