Moin Leute,
ich bin auf das Forum aufmerksam geworden und hoffe, dass Ihr mir bei meinem "Problemchen" helfen könntet.
Kurz zur allgemeinen Info.
Ich bin 19, Schülerin und kriege Bafög i.H.v 243 € (Schulausbildung) und übe seit Dezember 2019 eine geringfügige Beschäftigung aus, wobei ich wenn es hoch kommt im Monat um die 280-300 € bekomme.
Außerdem lebe ich in einer Bedarfsgemeinschaft mit meiner allein-erziehenden Mutter und mit meinen 3 Geschwistern. Wobei die älteste mit 25 Jahren zwar noch bei uns lebt, aber eine eigene Bedarfsgemeinschaft gründet. Ihr Mietsanteil und die Regelleistung beträgt um die 405 € und geht auf das Konto von meiner Mutter. So viel erstmal dazu. Die Miete bei uns beträgt insgesamt 740 €
Nun zu meinem Problem.
Mein Bafög wird natürlich bei meiner Mutter angerechnet, somit gebe ich Ihr ein großen Teil meines Bafög's wieder ab. Ärgerlich, aber ich kann damit leben. Das größere Problem ist allerdings mein Job. Trotz monatlicher pünktlicher Abgabe von diversen Unterlagen, wie zum Beispiel Kontoauszügen oder Entgeltbescheinigungen, die beweisen, dass ich bei Weitem keine 450 € verdiene, verlangte man von Januar - April, dass ich für die Miete mit einem Betrag von 280 € (450 Einkommen - 100 Freibetrag * 80 % Anrechnung) aufkomme. Das war schon übertrieben schwer zu stemmen, da ich in manchen Monaten nur knapp 150 € Verdient habe, war es auch nicht mal realistisch. Trotzdem versuche ich jeden Monat Raten i.H.v 300 abzuzahlen.
Naja ich hab meiner Sachbearbeiterin das alles geschildert und erwähnt, dass ich das nicht schaffe jeden Monat so viel für die Miete zu zahlen, da mein Einkommen nicht reicht. Daraufhin meinte Sie nur Sie kann mir anbieten im Juni mein Einkommen auf 300 € anzusetzen und tröstete mich mit Worten wie "Ja nach dem Bewilligungszeitraum gibt es eine Einkommensberechnung und Sie kriegen das zurück, was wir in dem Zeitraum zu viel angerechnet haben." Blöd ist nur, dass das erst im August ist. Und seitdem gebe ich mein ganzes Gehalt meiner Mutter, damit wir den Mietanteil mehr oder weniger bezahlen können. Unterm Strich bleibt mir also zur Zeit nicht mal der Freibetrag. Dieser Emoji beschreibt gerade meine Lage =
Alles schön und gut und jetzt verlangt mein Vermieter, dass wir die GRUNDMIETE (430 €) bezahlen sollen, weil das Amt nur noch 310 € übernehmen werde. Also rief ich meine Sachbearbeitern an und ich hab echt viel Geduld und versuche vieles zu verstehen und zu akzeptieren. Aber auf meine Fragen wie "Wieso werden die Forderungen immer höher, wenn mein Einkommen genau so gering bleibt?" und "Wie kommt das alles zu Stande?" kommt nur ein "Sie müssen das zahlen, wir zahlen nur so und so viel". Schön, dass wir die Grundmiete nun zahlen müssen, obwohl wir nicht irgendwie mehr Regelleistung oder sonstiges bekommen. Die Fragen WARUM das so ist, konnte mir jedoch keiner erklären.
Ich lass das jetzt mal offen ob es an der Kompetenz der Sachbearbeiterin liegt oder an meiner Intelligenz, die die Situation nicht verstehen kann/will.
Zusammengefasst - ich kriege keine vernünftigen Antworten. Ich bin in der Abschlussklasse und stehe im Prüfungsstress, arbeite noch nebenbei für Lau und werde nicht ernst genommen. Ich bin echt mega verzweifelt und kurz davor zu kündigen, obwohl ich meine Arbeitsstelle liebe. Aber was wäre das für ein Rechtssystem, dass ich mich zum kündigen "zwingt"?. Dass ich in einer Bedarfsgemeinschaft lebe und ein "Teil" angerechnet wird ist mir glasklar, aber wie sich die Summe zusammensetzt, wird mir nicht deutlich. Liegt hier ein Fehler seitens der Sachbearbeiterin vor oder nehme ich etwas unbewusst nicht wahr?
Ich HOFFE einfach, dass mir hier einer weiterhelfen kann oder möglicherweise auch Tipps geben kann.
Ich sehe persönlich nur zwei Möglichkeiten.
1. Die Kündigung
2. Der Auszug
Ich freue mich riesig über einen Beitrag zu meinem "Problemchen" und bedanke mich schon mal im voraus.