Hallo liebe Leute! Ich hoffe ihr könnt mir bei meinem Problem weiterhelfen.
Vorweg: mein Problem ist selbst verursacht durch falsche/emotionale Überlegungen, das sehe ich vollkommen ein. Ich lasse mich leider von irrationalen Ängsten leiten, bin auch in Behandlung deswegen. Das ist insofern relevant da man sich fragen könnte, wie jemand überhaupt in so eine Situation kommen kann. Jetzt hoffe ich, dass es möglich ist, sie im Nachhinein zu korrigieren.
Es geht darum, dass ich zur Zeit Hartz 4 beziehe und per Untermiete bei einem Bekannten lebe. Es handelt sich um eine 4-Zimmer-Wohnung in der ich ein Zimmer für mich allein beanspruche und ein weiteres mit meinem Bekannten teile. Nun ist es so, dass wir uns beim Aufsetzen des Untermietvertrages auf eine Pauschale von 150 Euro geeinigt haben anstatt die Miete korrekt auszurechnen (was ca. 300 Euro wären). Das war ein unüberlegter und ein falsch verstandener Freundschaftsdienst seinerseits. Und ich habe auch nicht nachgedacht.
Ich bekomme nun vom Jobcenter diese 150 Euro, welche meinem Mitbewohner nach einer Weile auf Dauer zu wenig waren, da es objektiv kein fairer Anteil ist. Leider habe ich große Angst vor der Kommunikation mit dem Jobcenter und mich daher nicht getraut, den Untermietvertrag "neu aufzusetzen", geschweige denn mich über meine Optionen informiert. Da es meinem Mitbewohner einfach zu teuer wurde und er damit "gedroht" hatte, auszuziehen, was wiederum mich auch zu einem Auszug gezwungen hätte, habe ich mich entschlossen das restliche Geld "aus eigener Tasche", sprich von meinem Grundbedarf zu zahlen. Nun gehe ich daher schon sehr lange finanziell auf dem Zahnfleisch, habe dies nie mit dem Jobcenter besprochen oder um Hilfe gebeten. Auch weiß mein Mitbewohner nicht, dass ich die vollständige Miete quasi mit meinem "Essensgeld" zahle.
Wie kam es überhaupt dazu? Zur Vorgeschichte: wir hatten beide parallel nach einer Wohnung gesucht. Er hat eine schöne Wohnung gefunden, aber da es sich um eine Genossenschaftswohnung mit Mitgliederpriorisierung handelte, hatte er keine Chance. Ich wiederum war durch ein früheres Mietverhältnis dort Mitglied, würde die Wohnung sofort bekommen, nur war sie ausserhalb meiner Preisklasse. Also haben wir uns einfach zusammengetan. Er war sehr verzweifelt und glücklich darüber, durch mich die Wohnung bekommen zu haben (er stand sehr unter Zeitdruck). Also hat er aus "Dankbarkeit" die Untermiete sehr klein angesetzt. Was im Nachhinein natürlich unsinnig war, doch ich habe die Problematik nicht gesehen.
Nun ist meine konkrete Frage: gibt es eine Lösung? Kann man den Untermietvertrag im Nachhinein neu ansetzen, sodass er die Mietkosten fair abdeckt? Oder heißt es "Pech gehabt"? Es wäre ja keine einfache Mieterhöhung sondern sogar eine Verdopplung.
Ich würde die Wohnsituation als solche ungern ändern. Ihr wisst ja wie schwer es ist, eine gute Wohnung als Hartz4-ler zu finden. Aber so wie es jetzt ist geht es nicht weiter. Dies ist auch das erste mal, dass ich überhaupt mit jemandem darüber spreche und mich mitteile. Wie gesagt, ich bin leicht überfordert mit solchen Dingen und bugsiere mich schnell in merkwürdige und in dem Fall unnötig verkomplizierte Situationen.