Hallo liebe Community,
ich habe eine kleine Frage. Leider liege ich mit meiner Sachbearbeitung im Klinch, darum ist es für mich schwierig eine verlässliche Auskunft zu kriegen. Über die Suchfunktion fand ich leider auch nichts zu dem Thema hier, darum das Neue hier.
Mein ursprünglicher Beitrag war zu lang, entschuldigt darum bitte die Ultra-Kurzfassung hier. Ich tippte gerade eine Stunde für nichts....
Meine Situation ist folgende:
Ich mache eine Umschulung. Im Mai hätte ich mein Praktikum machen sollen, aber der Start fiel zu der Zeit wegen unerwarteter psychischer Probleme flach. Wochen vor dem Start lief ich täglich mit einem rasenden Herzen und Bauchschmerzen. Schlaf fand ich nachts auch nur wenig, und mein Hausarzt schrieb mich kurzerhand für ein paar Wochen krank.
Die Corona-Pandemie scheint mich aus dem Gleichgewicht gebracht zu haben. Ich bin selbst in der Risikogruppe und pflege einen schwerkranken Elternteil daheim. Deswegen verließ ich das Haus nur wenn nötig, während der Pandemie. Als das Praktikum starten sollte überwältigte mich plötzlich einfach der Stress.. die Sorge um mich, die das Virus nach Hause zu schleppen und einen Elternteil zu gefährden und die, dass ich meinen familiären Verpflichtungen nicht weiter nachkommen könnte, wenn ich durch Corona hopps ginge. Für viele klingt das dumm, ich weiß. Aber das war halt das, was sich in meinem Kopf abspielte.
Die Umschulung wurde darum unterbrochen. Eine Praktikumsstelle für September hatte ich, aber drei Wochen vor Start sagte man mir ab. Eine neue habe ich noch nicht, eine ist nur in Aussicht, und das Jobcenter weiß davon.
Allerdings kam die letzten Wochen ein Problem hinzu, namentlich Panikattacken. Drei mal klappte ich ohne Vorwarnung auf der Straße zusammen, ein mal beinahe beim Hausarzt als ich deswegen dort war. Er vermutet Panikattacken. Was ich habe fühlt sich wie ein Kreislaufzusammenbruch an, aber er meinte Puls, Herzschlag etc. seien normal dabei gewesen. Das es nach Essen/Bewegen/Abkühlen meist besser wird sprach auch für Panikattacken, meinte er. Seit 20 Jahren leide ich darunter, erst vor wenigen Wochen schaffte es ein Arzt eien Vermutung dazu anzustellen, was es sein könnte. Es versaute mir Vorstellungsgespräche, Dates, Termine, Arbeitsverhältnisse, Freundschaften und vieles mehr.. aber so oft wie die letzten Wochen hatte ich es mein Leben lang noch nicht.
Meine Sachbearbeiterin wusste das ich vermutlich mit der Psyche zu kämpfen habe, deswegen wurde die Umschulung ja ursprünglich "pausiert". Gestern rief sie mich wegen einer anderen Rückfrage von mir an, fragte im Verlauf des Gesprächs aber ob ich die Umschulung überhaupt machen will, worauf ich erwiederte, dass ich nicht mehr denke, dass ich sie machen kann. Sie meinte ich soll mir überlegen ob ich sie machen möchte oder nicht und ihr heute ein Feedback geben. Wenn ich möchte können wir die beenden, Kosten kommen keine auf mich zu, aber man müsse für die Vermittlung ggf. meine Arbeitsfähigkeit beim ärztlichen Dienst prüfen lassen.
Heute gab ich ihr dann das Feedback. Ich teilte ihr mit, dass ich mich mit meinen vom Hausarzt vermuteten Panikattacken nicht in der Lage dazu sehe die Umschulung erfolgreich zu beenden. Auch teilte ich mir mit, dass die Umschulung für mich die letzten Monate von einer riesigen Chance zu einer riesigen Belastung geworden ist, eine die mich durchgehend stresst. Die vermeindlich psychische Seite ist ein Grund dafür, der andere ist aber, dass das Bildungsniveau der Umschulung eindeutig zu hoch für mich war. Ich bin zu dumm um zu verstehen, was ich lerne. Ich bin da ganz ehrlich. Von Anfang an hatte ich Probleme. Selbst wenn ich es zur Prüfung schaffen würde sehe ich mich mit einer fünf durchrasseln.
Das nahm sie nicht an, und erst übte sie Druck auf mich aus damit ich doch weitermache, ließ auch durchsickern dass sie kontrolliert ob ich auch brav weiter nach Praktikumsstellen suche. Nach einem Hin und Her schrieb sie dann irgendwann "Wenn sie abbrechen wollen belassen wir es dabei", und forderte mich auf eine "Verzichtserklärung auf die weitere Förderung beruflicher Weiterbildung" bis Freitag an sie zu schicken.
Kennt sich von euch wer damit aus? Ich dachte, das Jobcenter beendet Umschulungen wenn von deren Seite aus. Ich habe die Sorge, dass man mir die Umschulung in Rechnung stellt, wenn ich so eine Erklärung erstelle und einreiche
Ich bin seit Monaten wegen der Umschulung absolut fertig mit den Nerven. Ich möchte einfach nur das dieser Alptraum endet und ich in Ruhe zurück auf den Arbeitsmarkt und parallel in Therapie kann. Kriege ich aber eine 24.000€ Rechnung für die Umschulung, dann wirds nichts mit Therapie. Dann kann ich mich gleich einbuddeln gehen
Kennt sich von euch vielleicht wer mit der Thematik aus und kann mir da ein paar Tipps geben? Aktuell bin ich mit meinen vermeindlichen Panikattacken echt an einem Punkt (wie ich gestern sah) angelangt, dass ich nicht mal mehr ohne Probleme mit der Bahn fahren kann. Ich glaube diese ganze Belastung durch den Druck und den Anspruch dieser Umschulung, zusammen mit meinen vermeindlich psychischen Problemen, waren einfach zu viel für mich.. und ich will das nicht länger mitmachen, nur damit ich im kommenden Sommer durch eine Prüfung rasseln kann......