Schwerbehinderter wird Obdachlos

  • Hallo Leute,

    ich bin mittlerweile echt verzweifelt und hoffe, dass hier eventuell jemand was positives Berichten kann.

    Mein Bruder hat eine geistige Schwerbehinderung. Er hat zuvor ca. 12km außerhalb gewohnt, wo er sehr abgeschottet lebte. Nun ist er wieder zu uns in die Stadt gezogen, da er täglich Hilfe benötigt. Natürlich hat er diesen Umzug erst gemeldet, als er dort schon wohnte. Die Regelung, dass man vorher um Erlaubnis fragen muss, war ihm, seiner Betreuerin und uns nicht bekannt. Nun weigert sich das Jobcenter natürlich ein Darlehen für die Kaution zu übernehmen. Da die Wohnen inmitten der Stadt liegt, ist die natürlich auch etwas teurer als die alte auf dem Land.

    Das Jobcenter meint, dass die Wohnung für ihn nicht angemessen sei. Er braucht sie aber, da wir uns nur so um ihn kümmern können. Nun droht ihm die Obdachlosigkeit.

    Mich ärgert das so sehr. Deutschland finanziert nahezu alle EU-Staaten, aber wenn ein Behinderter vor Ort Hilfe braucht ist das egal.


    Ich hoffe mir kann jemand Helfen..

    Vielen Dank

    Jaino

  • Das dürfte angesichts der eindeutigen Regelungen im SGB II durchaus korrekt sein. Jemand hat kein Geld, seine Wünsche zu bezahlen. Da ist es eigentlich logisch, den zu fragen, der es bezahlen soll, ehe die Ware gekauft wird. Dass eine Betreuerin das nicht weiß, ist traurig. Dann soll sie jetzt ihren Job machen und eine angemessene Wohnung suchen. Auch eine Behinderung ändert daran nichts, soweit sie keinen höheren Unterkunftsbedarf begründet (z. B. Rollstuhlfahrer). Dessen ungeachtet, dass die Behinderung wohl nicht so schlimm ist, dass er als erwerbsgemindert gilt. Sonst wäre er nicht beim Jobcenter.

    Mit der Auslands- bzw. EU-Politik Deutschlands hat das nichts zu tun. Im Übrigen bezweifle ich, dass du du den politischen und wirtschaftlichen Durchblick hast, die Politik beurteilen zu können.

  • Der Unterkunftsbedarf besteht darin, dass er die Unterstützung bekommt, die er braucht. Berufliche perspektiven gibt es da, wo er wohnte, aufgrund seiner Behinderung nicht. Jedem nicht sozial eingeschränktem Menschen würde das einleuchten.

    Wir bleiben hier sachlich, unterlassen jede Polemik und jede

    politische Diskussion.

  • Bitte nur noch Beiträge, die tatsächlich mit Sozialleistungen zu tun haben.

    Die Frage zur Angemessenheit wurde beantwortet. Die fiktiv bessere Arbeitslage spielt keine Rolle. Weil eben nur fiktiv und nicht real.

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