Sehr geehrte Damen und Herren,
ich habe ein paar Fragen bezüglich des Bildungsgutscheins/Arbeitsunfähigkeit und hoffe, dass Sie mir diesbezüglich weiterhelfen können.
Ich bin seit etwa 2 Jahren beim Jobcenter gemeldet und beziehe ALG 2. Ich möchte aufgrund meiner chronischen Krankheiten online studieren, unter anderem da ich drei bisherige Studiengänge mit Präsenzpflicht vor Ort nicht abschließen konnte. Auch habe ich bereits versucht bei der Universität einen Gleichstellungsantrag/Nachteilsausgleich zu stellen. Dieser wurde damals unverständlicherweise abgelehnt.
Es besteht desweiteren ein Grad der Behinderung von 40%. In diesem sind die Krankheiten
Fibromyalgie
Skoliose
Endometriose
Interstitielle Cystitis
Inwiefern gelte ich als erwerbsfähig auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt, wenn ich theoretisch mehrere Stunden täglich arbeiten kann, dies aber im Homeoffice und/oder zu flexiblen Arbeitszeiten, dementsprechend auch zeitweise vor Ort?
Das angestrebte Studium kostet monatlich ca 300-400€ über die Dauer von etwa 3 Jahren. Bisherige Studiengänge musste ich aus selbst finanzieren, was dazu beigetragen hat, dass ich sie nicht weiterführen konnte. Wann und unter welchen Vorraussetzungen gibt es die Möglichkeit, einen Bildungsgutschein zu erhalten bzw welche anderen finanziellen Hilfen würde das Jobcenter anbieten können?
Inwiefern besteht die Möglichkeit mit einem GdB von 40% und nachweisbaren Diagnosen, finanzielle Zuschüsse oder andere Hilfen aufgrund von Chronischer Krankheit zu erhalten?
Wäre es möglich, mithilfe eines Gleichstellungsantrags in der Abteilung für Behinderung des Jobcenters notwendige Unterstützung zu erhalten?
gelistet. Letzteres wurde beim GdB bisher nicht mit berücksichtigt, jedoch aufgeführt. Ein entsprechender Antrag auf Verschlimmerung ist in Bearbeitung. Die dadurch resultierende Mitberücksichtigung würde wahrscheinlich zu einem GdB von mindestens 50% führen.
Die größte Problematik hierbei ist, dass ich dem Arbeitsmarkt zwar theoretisch zur Verfügung stehe, aufgrund der Symptome, der Schmerzen und den Nebenwirkungen der Medikamente es mir aber nicht möglich ist, präsent vor Ort zu arbeiten oder nur teilweise mit flexiblen Arbeitszeiten. Daher strebe ich ein Online-Studium der Fernuniversität IU im Bereich Medieninformatik an. Hierdurch erhoffe ich mir eine Integration in den Arbeitsmarkt, trotz eingeschränkter Mobilität, und mehr Selbstständigkeit.
Da ich bereits einen langen Leidensweg von 12 Jahren mit vielen Hindernissen hinter mir habe, würde ich mir wünschen, dass sich mir neue Möglichkeiten eröffnen und ich die Chance bekomme, mit 31 Jahren berufliche Qualifikationen zu erwerben, sowie einen Ausweg aus meiner Odyssee zu finden.
Von bisherigen Ärzten und Spezialisten gibt es entsprechende Arztbriefe und Dokumente, dennoch ist die Prognose leider ungewiss, was die Rechtfertigung meiner Situation erschwert.
Nun zu den Fragen:
Für Antworten aller Art wäre ich sehr dankbar – für weitere Anregungen und Ideen selbstverständlich ebenfalls.
Mit hoffnungsvollen Grüßen