Werkstudent - Bedarfsgemeinschaft und Bürgergeld Einkommen Anrechnung

  • Hallo zusammen,

    Zunächst einmal vielen Dank im Voraus für eure Antworten.

    Ich bin Student und habe keinen Anspruch auf Bafög. Ich arbeite als Werkstudent und verdiene monatlich 1.000 Euro netto. Meine Frau und meine Kinder beziehen Bürgergeld. Von Oktober 2023 bis jetzt hat das Jobcenter den Gesamtbedarf meiner Familie nicht gekürzt, obwohl ich gearbeitet habe. Vor kurzem hat sich die zuständige Person im Jobcenter geändert, und sie hat meine Frau gebeten, einen neuen Antrag zu stellen. Nachdem sie dies getan hat, hat das Jobcenter den Bescheid vom letzten Jahr aufgehoben und einen neuen Bescheid ausgestellt. Im neuen Bescheid wurden 672 Euro von meinem Einkommen (1.000 Euro) vom Gesamtbedarf meiner Familie abgezogen, sodass mir als Student nur 328 Euro bleiben.

    Sie erklärten, dass mein Einkommen berücksichtigt werden muss, da ich Teil der Bedarfsgemeinschaft bin. Außerdem sagten sie, der Bescheid vom letzten Jahr sei falsch berechnet worden, und forderten die Gehaltsabrechnungen für das gesamte letzte Jahr an.

    Ich bin davon ausgegangen, dass sie meine eigenen Bedürfnisse, wie Miete, Versicherungen und Freibetrag, berücksichtigen und mein Einkommen nicht auf diese Weise anrechnen würden. Diese Situation erscheint mir nicht logisch—wie soll ich mich in dieser Lage selbst finanzieren? Ich habe ihnen erklärt, dass ich meine Ausgaben so nicht decken kann, aber sie bestehen darauf, dass die Berechnung korrekt ist, und sagen, es sei mein Problem.

    Was denkt ihr? Hat das Jobcenter recht? Wird wirklich das gesamte Einkommen eines Werkstudenten angerechnet, ohne die Schwierigkeiten zu berücksichtigen, die dadurch entstehen? was schlagen Sie vor, dass ich tun soll

    Mit freundlichen Grüßen

  • Das JC rechnet jetzt nach der horizontalen Bedarfsanteilsmethode, obwohl du vom Bezug ausgeschlossen bist. Es muss aber mit der vertikalen Bedarfsanteilsmethode rechnen, da du mit deinem Einkommen zuerst deinen Bedarf decken musst.

    Also: Widerspruch erheben.

  • Vielen Dank für Ihre Antwort. Das hat mir große Sorgen gemacht. Ist die folgende Berechnung für mich richtig oder übersehe ich etwas?
    Miete + Freibetrag + Versicherung?
    Rechnet das Jobcenter auch meine Versicherung aus?
    Freundliche Grüße

  • Vielen Dank für Ihre Antwort. Mein Mietanteil beträgt 150 € und ich zahle 50 € für eine private Versicherung. Können Sie mir bitte sagen, wie viel ich verdienen kann, ohne den Gesamtbedarf der Familie zu beeinträchtigen?
    Und wenn das Jobcenter meine Versicherung berechnet, empfehlen Sie mir dann, in die gesetzliche Krankenversicherung zu wechseln, die mehr als 200 € kostet?

    Mit freundlichen Grüßen

  • Können Sie mir bitte sagen, wie viel ich verdienen kann, ohne den Gesamtbedarf der Familie zu beeinträchtigen?


    Nein, warum sollte ich das machen? Was ist so schlimm daran, den Lebensunterhalt seiner Familie selbst zumindest mit zu verdienen? Für eine solche Denkweise "lass doch den Steuerzahler bluten" habe ich nichts übrig. Im Übrigen müsstest du, wenn du dein Einkommen freiwillig verringerst, mit einer Kostenersatzforderung nach § 34 SGB II rechnen.


    Und wenn das Jobcenter meine Versicherung berechnet, empfehlen Sie mir dann, in die gesetzliche Krankenversicherung zu wechseln, die mehr als 200 € kostet?


    Eine studentische Versicherung in der GKV ist m. W. n. günstiger. Im Übrigen ist es deine Entscheidung, wie du dich versichern willst. Ob ein Wechsel so einfach möglich ist, weiß ich auch nicht. Das ist ja kein Krankenkassenforum hier.

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