Hallo,
um zum eig. Thema zu kommen muss ich etwas ausholen:
Wir (M,48Jahre & W, 41Jahre) sind beim JC Paderborn (NRW) als Bedarfsgemeinschaft (nicht verheiratet) angemeldet.
Bis März 2012 bewohnten wir eine Wohnung in der Stadt (60qm, 3 Zi, Kü, Bad) mit einer Kaltmiete von (zum Schluß) 280€/Monat kalt. Das Haus war sehr alt - keine Thermoverglasung, alte Dielenböden, 2 Gasöfen in der Whg. die mindestens 30 Jahre alt waren.
Wir waren auch recht zufrieden und die Arge bezahlte bis dato auch die Miete plus 79€/Monat Abschlag an Gas. Das reichte nie, es wurden meist pro Jahr im Schnitt ca. 450€ von der Arge nach bezahlt.
Nun wurde der Vermieter (bei Ihm war die Miete noch 210€/Monat) zu alt und er verkaufte kurzerhand alle 3 zusammenhängenden Häuser an einen jungen Steuerberater der (wie sollte man es anders vermuten?) die Häuser gern leer haben wollte von den "Altlasten" (den alten Mietern) um sie zu sanieren und teurer zu vermieten. Was auch klar war, bei Citylage. Kurzum: Uns wurde das Leben im Haus zur Hölle gemacht, so das wir uns entschlossen auszuziehen als wir ein tolles Angebot bekamen für ein kleines Häuschen (70qm mit Schrägen in den oberen Zimmern), auch für 280€ (incl. Garage). Dafür musste ich es aber von Grund auf innen fast sanieren.
Nachdem wir beim JB ein mündliches (leider nur mündlich, heute wäre ich schlauer) OK zum Umzug bekamen machte ich mich also daran das Häuschen 2 Monate lang zu sanieren und renovieren. Das dauerte so lange weil noch mit Kamin/Holz geheizt werden muss und in den oberen Etagen der Kamin nebst Decken & Wänden versottet war. damit kannte ich mich nicht aus und wäre auch fast daran verzweifelt. Naja, lange Rede kurzer Sinn: ich hab das in den Griff bekommen und wir unterschrieben ab März 2012 den Mietvertrag. Den legten wir dann beim JC vor.
Da fing der erste Stress an:
Der Umzug war nicht schriftlich genehmigt - also keinen Zuschuss für renovieren und Umzug ! -
Nach dem ersten Schock (es steckte schon so viel Geld und Arbeit drin, und wir wollten auch da rein), zogen wir dann auf Pump ein. Das Geld hierfür und für einen Kaminofen plus Zubehör incl "Feuerstättenabnahme" (insgesamt 1200€) lieh uns mein Bruder, wir zahlen das heute noch in mehr oder weniger großen Raten ab.
Ca. 2 Wochen nach Einzug genehmigte uns das JC doch nachträglich den Umzug und die Übernahme der neuen Miete (was sie sowieso taten, die war ja weniger als vorher). Auf unsere Anfrage was denn nun mit den Kosten sei für Umzug, Kamin und Renovierung bekamen wir zur Antwort: "... Jetzt wo Sie alles haben besteht ja kein Anspruch mehr ...".
Für mich war das ganz klar ein Trick um Geld auf Kosten der Hartzer zu sparen.
Nun gut, wir lebten auch damit. Ich hatte einen Minijob (immer angegeben) mit dem es irg-wie immer weiter ging.
Was ich aber tat: ich stellte einen Antrag auf "Brennkostenbeihilfe", oder auf deutsch: Brennholz. - Dieser wurde bewilligt und mir wurden 790€ genehmigt.
Laut Aufrechnung der SB im JC: 10 Monate mal 79€ Abschlag für Gasverbrauch (in der alten Wohnung) im laufenden Jahr. Man sagte mir, die Arge bezahlt immer nur von Februar bis November, weil die E-On in den anderen zwei Monaten die Abrechnung für das Jahr erstellt. Wenn ich noch Bedarf hätte müsste ich eben einen neuen Antrag stellen.
Nach langen Verhandlungen bekam ich dafür auch 12 Schüttmeter Buchenholz (man muss erst einmal in unserer Region einen Händler finden der sich von der Arge das Geld überweisen lässt ! Normal ist: Anliefern und bar bezahlen)
Das einzige was die SB wunderte war das ich nicht monatlich das Holz holte "so wie Alle" die Sie bei sich hat. Auf meine Frage wie viel die jeden Monat dafür ausgeben war: "... um die 150€ im Durchschnitt ohne Transportkosten ...". Da hat Sie dann die Antwort gleich selbst gegeben. Nach meiner Rechnung war Sie mit ca. 100€/Monat günstiger dran. Im übrigen wurden mir keine Transportkosten bewilligt. Heute weiss ich das auch die E-On für Gas in der Leitung Transportkosten bezahlt nimmt.
Das nahm ich dann auch so hin, weil ich dachte wenn es alle ist muss ich nur einen Antrag stellen, was ich dann auch am 27.01.2013 tat. Meine SB nahm den Antrag auch so an und sagte mir schnelle Bearbeitung zu. - Und jetzt kommt es:
Am 06.03.2013 (man beachte die "schnelle Bearbeitung!) rief mich meine SB auf dem Handy an (war vorher nie der Fall) und teilte mir mit das mir bis Ende März noch ganze 41 € ab Brennhilfe zustehen weil die 790€ für ein Jahr gerechnet worden seien. Am nächsten Tag kam das dann auch schriftlich
Ab April 2013 könnte ich sehr gern wieder einen neuen Antrag für die gesamte Heizsaison 2013/14 stellen.
Ich sagte Ihr das es jetzt (!) kalt ist und hoffentlich nicht mehr so ab April. Ihre Antwort war wortwörtlich: "... das ist nicht mein Problem ..." . Da musste ich einfach auflegen sonst wäre ich geplatzt. Mich wundert es eh das man mich anruft um mir negative Nachichten zu übermitteln. Und dies dann auch noch ganz "triumphal".
Ich meine,
1.: In der alten Wohnung hätte ich mehr verbraucht mit Gas und es wäre einfach (wie in den Vorjahren) übernommen worden.
2.: Wie kann man einen Brennholzverbrauch von 12,54 Schüttmeter vorausberechnen? - Man weiss doch nie wie kalt der Winter wird.
3.: Bei den Berechnungen der Nebenkosten (Heizung etc.) heisst es doch das immer die tatsächlichen Kosten berechnet werden. Wie kann ich mit nur einem Ofen ein ganzes Haus heizen und die rechnet mir vor mit wie viel Holz? - Um das zu können müsste Sie wissen wie das Haus gebaut ist usw..
Nun meine Frage: hat irg-wer hier vielleicht einen Schimmer davon wie viel Brennholz die Arge im Raum Paderborn/NRW schon bezahlt hat oder bezahlen wird? - Und, man sagte mir das zwar im nachhinein keine Renovierungskosten und der Ofen mit Abnahme (allein das waren über 600€) bezahlt werden, aber wenn ich den Nachweis bringe das ich deshalb Schulden gemacht habe und auch jetzt noch hab müssten die doch übernommen werden, oder?
Habe am Donnerstag einen Termin hier beim Arbeitslosenzentrum in Paderborn. Dort will der Anwalt von denen vielleicht die Sache in die Hand nehmen weil Er wohl meint das da die SB richtig ins Fettnäpfchen getreten ist. Und vor allen Dingen: mein Holz ist morgen restlos leer! Da hätte ich noch ein paar Paletten zum klein machen. Und wenn ich nun einen Widerspruch einlege dauert der im Normalfall 5-6 Monate. Bis dahin sind wir hier erfroren, obgleich der Winter ja diesmal sehr "gnädig" mit uns ist.
Für einen Tip, vielleicht sogar mit Aktenzeichen oder § dabei wäre ich dankbar.
Gruß, Phil
P.s.: Ich könnte mehr solcher "Aktionen" hier beschreiben, aber ich glaube so voll wie dieses Forum ist würde das nur "abendfüllende Lektüre" sein die niemanden wirklich hilft.