Übernahme von Stromschulden/ Gasschulden durch Jobcenter?

Müssen, müssen die gar nichts. Bloss weil irg-ein Politiker vor den Wahlen etwas verspricht zu ändern muss sich die Arge noch lange nicht daran halten. Dafür muss das entsprechende Gesetz erst einmal durch sein

Du kannst darauf hoffen das die Arge Dir in den kalten Monaten das Gas wieder frei stellen lässt, und evtl. gleich das Darlehen für den Strom dazu tut, falls die die Summe in einem Stück wollen und evtl. für Gas und Strom eine Kundennummer haben oder Gas und nicht ohne Strom läuft (bei älteren Anlagen ist das manchmal so).

Und das der Anbieter die Summe will ohne geliefert zu haben ist auch klar: Du hast einen monatlichen Abschlagsvertrag. Da interessiert niemanden ob geliefert wurde oder nicht - die Zahlungen sind vertraglich geregelt. Ob Du am Jahresende bei der Endabrechnung das zu viel bezahlte wieder raus bekommst steht ja auf nem anderen Blatt Papier.

Und im Grunde ist die Arge auch im Recht "NEIN" zu sagen, denn immerhin haben sie Dir den Gasabschlag monatlich überwiesen. Das Du den nicht weiter abgeführt hast könnte man im schlimmsten Fall sogar als Unterschlagung auslegen. Es liest sich ja ganz schön was manche "Billiganbieter" so bieten, aber ich denke bei dem regionalen Anbieter wäre das nicht passiert wenn Du bei ihm geblieben wärst. Da hätte man sagen können das der Abschlag viel zu hoch bemessen ist. Und den hätte Dir die Arge auch gezahlt (für Gas). Ich könnte sogar monatlich meinen aktuellen Verbrauch auf der HP von E-On eingeben und danach sofort meine Abschläge anpassen lassen.

Was ich Dir raten würde: Noch einmal bei der Arge vorbei und "kleine Brötchen backen", aber vorher bei einer Schuldnerberatung vorbei und dort den Fall abklären lassen. Was ich weiß lassen sich meist Arge und Strom/Gasanbieter mit denen eher ein.

Was ich persönlich nicht ganz verstehe: Hast Du nun über 6 Monate ohne Strom und Gas gelebt (Gas ist im Sommer ja nicht so wild, aber Strom ...?). Für mich liest sich das hier von Dir als ob Du Dich so wirklich um rein gar nichts gekümmert hast und jetzt wo es des Nachts schon mal ganz schön wäre die Heizung aufzudrehen kommst Du so langsam in die Gänge. Der oder die Anbieter haben Dir doch garantiert oft genug Fristen gesetzt usw.. Spätestens nach der ersten Mahnung wär ich dort aufgelaufen, den jede weitere kostet doch schon bares Geld. Vom Zählerausbau ganz zu schweigen (kostenpflichtig eingebaut muss das Ding ja auch wieder). Hier hast Du definitiv selbst ein paar hundert € "verbrannt" die Du natürlich, für nichts, bezahlen musst.

Mein Tip: So schnell wie möglich Alle (!) Papiere schnellstens zusammen gerafft und zur Schuldnerberatung. Die helfen garantiert weiter, immerhin ist ja schon Herbst. Ich hatte nen Nachbarn der dort war (glaub Caritas) und nachdem Sein Fall erledigt war wollte der gar nimmer weg dort. Die gaben Ihm gratis ein Konto und Er konnte sich monatlich oder wöchentlich Sein Geld dort abholen. natürlich sorgen die dann auch dafür das Schulden vorher von abgehen. In Seinem Fall war das auch gut so, denn was das angeht war Er auch ein rechter Schludderer; wenn Er das Geld in der Hand gehabt hatte wars es Ihm auch egal ob Miete usw bezahlt war. Dann ging es erst mal schick einkaufen und danach in die Kneipe. - Mittlerweile kann Er mit Seinem Geld umgehen.

Und in Zukunft darauf achten das die Kosten für Wohnen, Heizen und Strom immer vor gehen. Wenn man als "Hartzer" schon nichts hat, sollte wenigstens das Heim in Ordnung sein.