Angenommen man kommt "irgendwie" an ein Tiny House.
Die Idee: sicher wohnen. Man hat eine eigene Unterkunft. Keiner kann mich aus dieser Unterkunft werfen - weil die Miete plötzlich zu hoch ist oder es andere Scherereien gibt. Gleichzeitig sind die Wohn- und Nebenkosten extrem Gering.
Zudem hat man die Freiheit, zu wohnen wo man möchte (natürlich müssen einige bürokratische Hürden genommen werden). So kann man (so stelle ich es mir zumindest vor) in der nähe von München wohne - hier ist die Chance vielleicht auch größer, Arbeit zu bekommen. Oder man sucht sich einen Stellplatz mit viel Land, legt einen Garten an und versucht sich als (Teil-)Selbstversorger. Dabei schwingt immer die Idee mit, mit möglichst wenig Geld - ein gesundes Leben zu führen.
Etwas zu mir und meinen Hintergrund: ich denke, das ich mein Leben schon früh versaut habe (in karrieretechnischer Hinsicht). Bin jetzt Anfang 30 und hab noch nie Gearbeitet - das ist eine ziemlich traurige Bilanz. Zwar hab ich Persönlich nochmal die Kurve bekommen und führe jetzt ein gesundes und strukturiertes Leben, dass interessiert aber den deutschen Arbeitgeber natürlich nicht (es muss ihn auch nicht interessieren, jeder ist frei, seine Leute auszusuchen). Ich will jedoch nicht, für die Fehler - die ich natürlich gemacht habe, bis zu meinem Lebensende bezahlen. Niedriglohnsektor bei gleichzeitig harter bis ruinöser Arbeit hat grundsätzlich keiner Verdient!
Jetzt stehen mir vielleicht, wie gesagt, mehrere Optionen offen. Eine davon ist eben das Tiny House - bzw. ich würde mich meiner aktuellen Situation anpassen und mein Leben danach Ausrichten. Der Grundgedanke ist: egal was ich noch mache - ich werde keinen anständig bezahlten Beruf mehr nachgehen. Das ganze wirkt wie Selbstaufgabe oder Rückzug. Ich würde eher sagen, das ich der Realität ins Auge blicke und das beste aus meiner Situation heraushole.
Was meint Ihr?
Würdet ihr eine derartige Chance ergreifen, wenn sie euch geboten würde?