Hallo,
noch einmal muss ich mich hilfesuchend an euch wenden.
Wie erwähnt, hat mein Sohn angefangen zu arbeiten und ist jetzt seit 10 Tagen in dieser Firma.
Inzwischen ist er völlig überfordert, mit der Arbeit und kommt erschöpft von der Arbeit...und hat schon keine Lust mehr weiter zu machen.
Entgegen den vorherigen beteuerungen des AG, dass man meinen Sohn ; entsprechend seiner Behinderung / Lernbehinderung
- er erst einmal nur einfache und leichte Aufgaben erledigen muss
- langsam an die Arbeitsaufgaben heranführt
- er Schritt für Schritt die Arbeitsanläufe lernen soll
- er einen anderen erfahrenen Mitarbeiter an seiner Seite hat, der mit ihm, für die nöchsten Wochen, zusammen arbeitet
- er seinen Teamleiter hat, der Verständnis für seine Defizite hat, und den er jederzeit ansprechen kann, falls er Fragen oder Probleme hat
Ist nichts davon eingehalten worden !
Mein Sohn
- er arbeitet alleine
- der einzige Kollege, der auch in der Abteilung ist, ist ein 50 jähriger, der sich keine Zeit nimmt für meinen Sohn und mit jungen neuen Kollegen wohl nichts am Hut hat
- der Teamleiter ist nicht vor Ort und telefonisch nicht zu erreichen. Wenn er mal telefonisch zu erreichen ist (für meinen Sohn), hat er keine Zeit und verweist ihn an einen anderen Mitarbeiter, der keine Ahnung hat von den Defiziten und der Schwerbehinderung meines Sohnes und auch keine Zeit hat
- die Arbeitsaufgaben überfordern meinen Sohn. Er erledigt Arbeiten, für die man entweder eine Berufsausbildung braucht oder einfach jahrelange Erfahrungen. Mein Sohn schafft das nicht und bekommt einen auf den Deckel dafür, dass er sein Arbeitspensum gar nicht schafft
- von der Schritt für Schritt Arbeitsaufgaben erlernen keine Spur, er ist sofort als "normaler" Arbeiter eingesetzt worden und auf sich gestellt
Nach Rücksprache mit dem AG, hieß es nur, ich würde meinen Sohn vertäscheln, wäre eine Helikopter Mutter, und ich soll ihn einfach mal arbeiten lassen.
Helikopter Mutter ? Nur weil ich mir Sorgen um die gesundheit meines Sohnes mache, wo ich ihn seit fast 22 J, mit seiner Behinderung, bei allen unterstützt und begleitet habe...und weil ich feststelle, dass nichts eingehalten wurde, was man meinen Sohn zugesagt hat, beim Vertragsabschluss und auch im Vorgespräch ?
Und falls er wieder arbeitslos wird, weil er diese Arbeit nicht packt...dann betrifft mich da ja wohl auch z.B. mit dem ALG II Bezug, Gang zum Jobcenter, Anträge stellen, Veränderungen mitteilen usw..
Ich will nicht, dass mein Sohn ein dauerhafter Hartz4 bezieher wird, sondern arbeitet und sein eigenes Geld verdient, um sich damit auch ein leben aufbauen zu können...auch später ohne mich; aber dafür muss er hier und jetzt unterstützt werden.
Und im Übrigen wird mein Sohn als Lügner hingestellt.
Mein Sohn sagt, er könnte den Teamleiter nie erreichen und wenn er ihn erreicht, hätte er keine Zeit und verweist ihn auf einen anderen unerfahrenen Kollegen, der meinen Sohn nicht unterstützen kann.
Dieser Teamleiter behaupet, er hätte ein intensives Gespräch mit meinem Sohn geführt und mein Sohn hätte behauptet, er würde die Arbeit ganz leicht schaffen und hätte keine Probleme.
Mein Sohn sagt zu mir, dass stimmt nicht....und ich glaube meinen Sohn, da er mich, in solchen Dingen, nicht anlügen würde, denn er weiß, dass ich jederzeit für ihn da bin und ihn unterstütze, wo ich nur kann.
Ich sehe, wie fertig mein Sohn ist und er sagt, dass er keine Lust hat da bzw. so zu arbeiten und keine Lust hat morgens aufzustehen und loszugehen.
Fast täglich hat er Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, bekommt wieder Hautausschlag (Stressbedingt, sagt der Arzt) und ist mega nervös geworden und hat wieder seine Tic´s (Zuckungen wie Tourette, nur ohne Schimpfwörter) , die wir mit jahrelanger Therapie fast los bekommen haben.
Die Arbeitsvermittlerin des Reha Teams für behinderte junge Menschen, reagiert nicht, auf meine Emails und ist telefonisch nicht zu erreichen und auf Nachrichten (bei der Zentrale der AfA) , sie möchte sich bei mir melden, ruft sie nicht zurück.
Wenn sich da nichts ändert, in der Firma, wird mein Sohn da wieder aufhören.
Allerdings wollen wir keine Saktion und Geldsperre bekommen, falls mein Sohn da wirklich aufhören muss zu arbeiten.
Auch ich lasse es nicht zu, dass er wieder so krank wird und wir wieder laufend beim Arzt sind.
Sind diese erwachsenen und berufserfahrenen Männer, der Firme, nicht in der Lage vernünftig zu handeln und probleme mit Behinderten zu klären und sie zu unterstützen ?
Echt traurig.
Bei Vertragsabschluss wurde gesagt, dass es in der Firma viele Behinderte gibt und man "ja auch diese Quote für Behinderte einhalten will" (klar, gibt unterstützung vom Staat und Jobcenter / Agentur für Arbeit).
Wisst Ihr dazu einen Rat für uns ?
So geht das jedenfalls nicht weiter.