Für sowas gibt es Beratungsstellen vor Ort
es ist wesentlich einfacher wenn man hier schon eine konkrete oder zumindest provisorische ungefähre auskunft erhalten könnte. habe ja jetzt einige sachverhalte geschildert.
was zum Bürgergeld kommt, weiß niemand. Das ist Zeitverschwendung, darüber bereits jetzt zu spekulieren.
es gibt doch schon konkrete ankündigungen, heute abend wurde sogar berichtet dass der gesetzentwurf bürgergeld vom kabinett beschlossen wurde.
wenn überhaupt dann wird sich nicht mehr allzuviel daran ändern. jedenfalls wird viele leute diese umstellung betreffen und diese erwarten auch natürlich dann auch antworten auf fragen die sich ihnen stellen.
aufgrund der reform und der aktuellen inflations-situation schon mal sowieso, werden viele neue bezieher hinzukommen und anträge versuchen zu stellen, die bisher mit der materie (hartz iv, jobcenter) noch nie was oder sehr lange nichts mehr zu tun hatten.
Im Übrigen finde ich es schade, dass du nicht auf meine Fragen eingehst.
ich bin durchaus darauf eingegangen. ist halt keine einfache situation bei mir.
Was haben denn deine Eltern an Rente? Wie hoch sind die Hauslasten? Kindergeld gibt es anscheinend noch?
vorweg: habe mich gerade eben mal auf die suche begeben, man findet irgendwie im prinzip keinen sinnvollen hartz iv rechner im netz, der auch für unsere situation passt (erwachsener U25 im elternhaushalt, geschweige denn BG mit rentnern). habe das aber mal selbst ansatzweise berechnet anhand der regelsätze und es sieht wohl doch nicht so gut aus wie ich eigentlich dachte.
mit kindergeld etwa 2000 gesamteinkommen, abzüglich stand derzeit grob 500 an wohnkosten (grundsteuer, hausgeld für die verwaltung wo diverse posten enthalten sind, dann strom, gas, versicherung usw.). Also mir ist wieder eingefallen, der strom wird ja gar nicht übernommen, dann sind es eher 400 bis 450.
Höchstens die 200 oder 300 für die krankenversicherung in zukunft, könnte man evtl. noch hinzurechnen.
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vielleicht könnte man dann stattdessen noch wohngeld versuchen, wenn es für alg 2 oder dessen umbenennung ab 2023, nicht reicht.
hatte eigentlich gehofft dass beim bürgergeld diese bedarfsgemeinschaft endlich wegfällt und man einen individuellen anspruch hat, sowie überhaupt diese u25 regelungen wo ja auch der regelsatz um 20% gekürzt wird. danach sieht es ja leider nicht aus.
und auf die kindergrundsicherung soll sich man sogar noch mehrere jahre gedulden müssen... bis dahin hab ich sowieso keinen anspruch mehr.
dann bleibt mir wohl im zweifelsfall nur übrig, wenn oder solange sich nichts anderes für mich ergibt, noch mehrere jahre arbeitslos und ohne geld vor mir dahinzuvegetieren und erst dann mit 25 einen antrag zu stellen. <X
das einzige was ich noch machen könnte wäre eine gleichstellung als schwerbehinderter zu beantragen- weiß aber nichts genaueres wie man das machen soll- und mich wieder bei der arbeitsagentur als "ausbildungssuchender" anzumelden wo ich aber auch in der vergangenheit ja nur probleme hatte. weitergeholfen wurde mir dort sowieso leider nicht.
es kam insbesondere am schluss nur druck ohne ende, warum man nicht endlich ne ausbildungsstelle findet, aber was kann ich denn machen wenn ich allein schon mit bewerbungen völlig überfordert bin, ganz abgesehen von einstellungstests, vorstellungsgesprächen und assessmentcentern. auf so einem weg krieg ich nie eine arbeit oder lehrstelle, vorher werde ich noch komplett wahnsinnig und reif für die geschlossene. es ist für mich schon eine extreme belastung und versetzt mich in panik dass ich der familienkasse alle paar monate bewerbungen zusenden muss, für betriebe in denen ich eigentlich sowieso nie arbeiten könnte.
ich meine ich könnte zur not mir irgendwie noch vorstellen zur überbrückung erst mal ne geförderte ausbildung in nem bbw oder irgendwas in der art zu machen, aber ich weiß nicht ob ich das bei meinem zustand wirklich länger als ein paar tage oder wochen aushalten würde.
Eigentlich sollte in erster Linie jeder für sich selbst verantwortlich sein.
meine vorstellung von gesellschaft ist nicht eine wo nur jeder sich selbst am nächsten ist. genau deswegen läuft doch hier so vieles schief, eigentlich steht dieses ganze system mittlerweile kurz vor dem kollaps aufgrund von jahrzehntelang betriebenem neoliberalismus und sozialabbau.
in einem sozialstaat sollte man sich nicht zu schade sein oder gar dafür schämen müssen, leistungen zu beantragen auf die man anspruch hat. es gibt jede menge verdeckte armut und arbeitslosigkeit eben wegen dieser ganzen ämterbürokratie. viel einfacher wäre es den leuten ein bedingungsloses grundeinkommen auszuzahlen, die allermeisten würden auch dann immer noch weiter arbeiten, wenn sie können und ein arbeitgeber sie nimmt.
leider ist man zu so einem schritt bzw. so einer großen reform noch nicht bereit.
selbst mit sowas wie einer negativen einkommenssteuer würden aber sicher bereits viel mehr personen eine aufstockung erhalten als es heute der fall ist, eben weil sehr viele gar nicht als arm oder bedürftig erfasst und ermittelt werden und man alles umfangreich selbst beantragen muss anstatt dass der staat den leuten mal von sich aus entgegenkommt und aktiv nachfragt ob jemand hilfe welcher art auch immer benötigt.
wenn man es den leuten so schwer macht dass ein großteil, ihnen eigentlich zustehende unterstützungsleistungen gar nicht erst beantragt, spart der staat natürlich viel geld. Aber zu welchem preis, er macht es sich jedenfalls sehr leicht und lässt leute mitunter komplett im stich die es aus diversen gründen nicht schaffen sich komplett selbst zu helfen oder durch den behördendschungel zu kämmen.
insbesondere kranken und behinderten menschen wird durch diese umstände viel zusätzliches leid angetan.