Vielen vielen Dank Hoppel, dass du dir soviel Zeit und Mühe mit der beantwortung der Fragen hier im Forum machst!
Na so ganz unrecht hat Pauline nicht, mein Grundgehalt beträgt 1560€ im Monat. Mit Überstunden komme ich im Schnitt auf ca. 1800€ im Monat. Hinzu kommt halt noch Kindergeld von 164€.
Das Problem ist, dass die Überstunden halt nicht garantiert sind, d. h. mal ist ein Monat ohne Überstunden dabei => "nur" Grundgehalt, mal dann dafür mehr Überstunden... Des weiteren sind sie natürlich nicht garantiert, können also je nach Auftragslage komplett wegfallen (momentan sogar sehr wahrscheinlich ).
Das führt auch zu einer weiteren Frage: Wenn mein gesamtes Einkommen angerechnet wird, wie muss ich das dann angeben? Weil ein wirklich regelmäßiges Einkommen a la 1800€/Monat ist es ja eben nicht, sondern jeden Monat ein anderes Einkommen...zählt dann das Mittel aus den letzten 12 Monaten oder wie is das geregelt?
Zur angemessenheit der Miete: Wir benötigen für die Wohnung einen Wohnberechtigungsschein, den wir auch problemlos bekommen haben, sollte also sowohl von Größe (76m² 3 Zimmer für 3 Personen) als auch vom Preis her eigentlich angemessen sein?!?
Ich kann auch die Leute verstehen, die behaupten "Wie kann man denn bei knapp 2000€ netto noch Hartz 4 haben wollen", aaaaaber: Um überhaupt arbeiten zu können brauche ich ein Auto (65 km einfache Fahrt) => erhebliche Kosten (250€ nur Sprit im Monat, 52€ Versicherung im Monat, 108€ Steuer im Jahr, plus die Kosten die man mit einem Auto immer hat (Wertverlust garnicht betrachtet, den Wagen fahre ich bis es nicht mehr geht). Hinzu kommen noch Rücklagen die man bilden muss (bzw. müsste, ist momentan nicht möglich...) um in nicht allzu ferner Zukunft ein neues Auto anschaffen zu können... Ohne Arbeit könnte das Auto komplett abgeschafft werden!
Vom Auto abgesehen muss ich ja auch noch die Krankenkassenbeiträge für meine Freundin bezahlen (136€ im Monat), was auch entfallen würde wenn ich nicht arbeiten würde...
Alles in allem behaupte ich jetzt einfach mal ganz provokant wenn ich nicht Arbeiten würde hätte ich nur durch Hartz 4 nicht weniger (ich gehe sogar noch weiter und behaupte eher mehr!) Geld zur ("freien") Verfügung. Diesen Zustand finde ich ehrlich gesagt sehr unfair, und daher würde mich mal interessieren ob es da keine Möglichkeit gibt diesen Zustand zu ändern, denn es kann mMn nicht im Sinne des Erfinders sein, dass man mit Arbeit genauso viel (bzw. wenig) Geld hat wie mit Hartz 4...