Die Zahl der Arbeitslosen ist im Juli wieder leicht angestiegen, meldet die Bundesagentur für Arbeit. Im Juli waren 2,275 Millionen Deutsche arbeitslos gemeldet, also 59.000 Menschen mehr als noch im Juni. Somit ergab sich ein Anstieg von 4,9 % auf 5 % Erwerbslose in Deutschland. Die Anzahl der Hartz IV Empfänger ist jedoch leicht zurückgegangen.
Arbeitslosenquote saisonbedingt?
Experten sind der Meinung, dass sich die Sommerpause im Juli auf die Arbeitslosenzahlen und Unterbeschäftigung auswirkt:
„Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sind im Juli vor allem aufgrund der einsetzenden Sommerpause gestiegen. Die Nachfrage der Unternehmen nach neuen Mitarbeitern geht leicht zurück, und die Beschäftigung nimmt weiter zu, aber weniger dynamisch als zuletzt“, so Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit Daniel Terzenbach.
Ein weiterer Grund für die gestiegenen Zahlen ist die nachlassende Konjunktur. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Aktuell gibt es 799.000 freie Stellen, also etwa 24.000 weniger als im Juli 2018.
Für die Jahreszeit normal
Die gestiegenen Zahlen sind im Juli nichts Ungewöhnliches. Viele Unternehmen stellen erst zum Ende der Sommerferien neue Mitarbeiter ein. Außerdem melden sich viele junge Leute zwischen Schulabschluss und Beginn der Ausbildung arbeitslos. Trotzdem ergibt sich der Anstieg der Erwerbslosen auch dann, wenn man die jahreszeitlichen Schwankungen herausrechnet. Im Monatsvergleich ergibt sich saisonbereinigt eine Steigerung um 1.000 Arbeitslose.
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