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230.000 Euro Schaden – Bürgergeld Betrug im Namen ukrainischer Flüchtlinge

Geldscheine in einem ukrainischen Pass

230.000 Euro Schaden, verursacht durch eine miese Betrugsmasche: Indem sie im Namen ukrainischer Flüchtlinge Bürgergeld beantragt und falsche Mietverträge vorgelegt haben, konnten zwei Personen das Jobcenter in Fürstenfeldbruck gleich in mehreren Fällen betrügen. Erst als Mitarbeitern Ungereimtheiten auffielen, konnte den Tätern das Handwerk gelegt werden. Der Versuch, auch anderenorts auf die gleiche Weise Kasse zu machen, scheiterte.

Gefälschte Mietverträge

Eine 28-Jährige und ein 46-Jähriger, gegen die jetzt Anklage wegen gewerbsmäßigen Sozialbetrugs erhoben wurde, hatten über soziale Netzwerke Kontakt zu den Ukrainern hergestellt. Sie versprachen, bei der Einreise nach Deutschland behilflich zu sein und alles zu organisieren. Die Namen und Daten nutzten sie dann, um die Flüchtlinge anzumelden, in deren Namen den Bürgergeldantrag auszufüllen und Mietverträge zu fälschen.

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230.000 Euro Schaden

Anspruch auf Bürgergeld hätten die Ukrainer laut Aussagen der Polizei nicht gehabt. Sie seien schon nach kürzester Zeit wieder in ihre Heimat gereist. Unklar war anfangs, ob das Duo allein oder im Wissen der Ukrainer gehandelt hatte. In Fürstenfeldbruck und München summierte sich so in 18 Fällen ein Schaden von 230.000 Euro. Hinzu kommen 52 weitere Versuche – in Freyung-Grafenau, Hof und Altötting. Aufgefallen war der Betrug, weil im Rahmen einer eingehenden Prüfung zu viele Ähnlichkeiten bei den Mietverträgen aufgefallen waren. Während die Frau bereits in Haft ist, vermutet man den Mann im Ausland.

Wie konnte es dazu kommen?

Vielleicht sollte man im Zuge der Untersuchungen auch gleich klären, wie es überhaupt dazu kommen konnte. Normalerweise sollte man davon ausgehen, dass Bürgergeldanträge und die dazugehörigen Unterlagen wie Mietverträge genauer unter die Lupe genommen werden. Unabhängig davon haben die Betrüger es wieder einmal geschafft, dem Bürgergeld einen schlechten Ruf zu verpassen und Flüchtlinge aus der Ukraine in eine zwielichtige Ecke zu stellen.

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Titelbild: Vitalii Stock / shutterstock