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Bürgergeld: Kostenübernahme für Verhütung wie Pille & Co.

Pille als Verhütungsmittel

Verhütungsmittel sind teuer und reißen beim Bürgergeld mitunter ein großes Loch ins Budget. 21,49 Euro sind im Regelsatz für die Gesundheitspflege bei einem erwachsenen Bürgergeld Bedürftigen vorgesehen. Davon müssen Pille & Co. bezahlt werden. Es sei denn, die Gemeinde oder Region geht mit gutem Beispiel voran und übernimmt die Kosten – wie etwa in Hannover. Dort weisen mehrsprachige Broschüren auf die Möglichkeit hin, einen Antrag auf Übernahme der Kosten zu stellen.

Pille und Co.

Ab dem 22. Lebensjahr kommt die gesetzliche Krankenversicherung nicht mehr für die Antibabypille oder andere Verhütungsmittel auf. Gerade für Menschen, die auf Hilfe vom Staat angewiesen sind, etwa Bürgergeld, Sozialhilfe oder die Grundsicherung, stellt das eine finanzielle Herausforderung dar. Die Region Hannover hat darauf reagiert. Sie trägt die Kosten für Verhütung, für die eine ärztliche Verschreibung vorliegt, oder für eine Sterilisation. Ausgenommen sind Kondome, Diaphragmen, Schaumtabletten, Cremes und Portiokappen.

Alle Auszahlungstermine für das Bürgergeld in der Übersicht

Nötig sind Antrag und Rezept

Über die genauen Voraussetzungen und Unterlagen, die mitgebracht werden müssen, informiert die Region Hannover auf Ihrer Internetseite ausführlich. Dort findet man auch den entsprechenden Antrag, den es ferner im Rathaus, im Sozialamt, beim Jobcenter oder den Beratungsstellen für Frauen, Schwangere oder Familien gibt. Das Geld wird dann auf das Konto überwiesen.

Unterstützung in anderen Gemeinden

Hannover reiht sich damit in die Liste der Gemeinden und Regionen ein, die Bürgergeld Bedürftige auch abseits der Regel- und Beratungsleistung unterstützen. Eine Vorbildfunktion nimmt Berlin ein, werden sogar die Kosten für Kondome übernommen. Geprüft wird der Anspruch auf Kostenübernahme der Verhütungsmittel in den Zentren für sexuelle Gesundheit. Bürgergeldempfänger, die wissen möchten, ob bei ihnen vor Ort ähnliche Hilfen angeboten werden, sollten bei den Beratungsstellen fragen oder die Unterstützung anregen.

Titelbild: areeya_ann/ shutterstock.com