Mit dem Urteil zu den verminderten Hartz IV Sanktionen ist es noch nicht geschafft: Die Grünen wollen das System weiter reformieren. Aus Sicht der Grünen steht Kindern von Hartz IV Empfängern der Zugang zu Laptops und Smartphones zu.
Smartphones und Laptops gehören zum Existenzminimum
Eines Impulspapiers der Grünen, das dem epd vorliegt, zufolge haben alle Kinder ein Recht auf Smartphone und Laptop. Die technischen Gerätschaften gehörten ins „soziokulturelle Existenzminimum“ und müssen Kindern, ob arm oder reich, zur Verfügung stehen. Dies erfordere eine Mehrbedarfsregelung, „die den Bedarfen von Kindern im Einzelfall gerecht wird“.
Kinder sollen an Digitalisierung teilhaben
Nach einer Umfrage des Digitalverbands Bitkom haben rund 95 Prozent der 12 -Jährigen ein eigenes Smartphone. Für die Grünen haben alle Kinder und Jugendliche ein Recht darauf, „die Potenziale der Digitalisierung positiv für sich nutzen“ zu können – auch die Kinder von Leistungsbeziehern. Smartphones und Laptops sind aus der heutigen digitalen Welt nicht mehr zu denken, weshalb es wichtig sei, Kinder und Jugendliche entsprechend damit vertraut zu machen.
Lehrer sollen Medientraining erhalten
Auch Lehrer und pädagogische Fachkräfte sollen laut den Grünen künftig im Bereich der neuen Medien an Fortbildungen teilnehmen. Für Schulen sei außerdem eine moderne digitale Ausstattung dringend notwendig und IT-Personal, das sich um die Wartung und Administration der Computer kümmert. Dem Redaktionsnetzwerk gegenüber empfand Grünen-Fraktionsvorsitzende Katrin Göring-Eckardt es als unerlässlich, dass Kinder und Jugendliche in einer digitalen Welt sicher unterwegs sein können, „dafür müssen sie Smartphone, Tablet und Co. kompetent nutzen und vor möglichen Risiken geschützt werden.“
Kinder im Netz schützen
Für Göring-Eckhardt ist zudem eine striktere Regulierung für Plattformbetreiber wichtig, um Kinder im Netz zu schützen. In diesem Zusammenhang stehen besonders Gaming-Plattformen in der Schuld, sich an Vorgaben zur Löschung von strafbaren Äußerungen zu halten. Auf Plattformen wie diesen bestehe für Kinder und Jugendliche ein besonders hohes Risiko, „mit problematischen Inhalten konfrontiert zu werden“.
Titelbild: JPRFPhotos/ shutterstock.com